Hier finden Sie Terminankündigungen und Berichte über Veranstaltungen und Aktivitäten der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll.
Endlich ist es soweit. Der Solarpark der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG im ehemaligen Munitionsdepot Rörshain kann ans Netz gehen. Bereits im letzten Jahr wurde mit der Errichtung des Parks begonnen und im Herbst waren die Module aufgebaut und die Kabel verlegt. Dann konnte der Park jedoch nicht an das Stromnetz angeschlossen werden, da es, wie in so vielen anderen Bereichen auch; zu einer Lieferverzögerung der Trafostation kam. In der ersten Augustwoche war es jetzt endlich soweit: die Trafostation wurde angeliefert. Es sind noch die erforderlichen Anschlüsse herzustellen und dann kann die Produktion von regenerativ erzeugtem Strom losgehen.
Der Solarpark im ehemaligen Munitionsdepot hat eine installierte Leistung von 2.436 kWp. In einem durchschnittlichen Jahr in unserer Region werden rd. 950 kWh Strom pro kWp erzeugt. Dies entspricht somit einem erwarteten Ertrag von 2.314.000 kWh. Damit können bei einem angenommenen Verbrauch von 3.000 kWh pro Jahr rd. 770 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG als regionales Unternehmen sorgt dafür, dass die Wertschöpfung durch den Solarpark in der Region bleibt. Zum einen erhält die Stadt Schwalmstadt Pachten für die beiden Flächen und da die Genossenschaft ihren Sitz in Schwalmstadt hat, fließt auch die Gewerbesteuer in den städtischen Haushalt. Auf der anderen Seite haben sich die Mitglieder der Genossenschaft an der Finanzierung der Parks beteiligt. Sie erhalten Zinsen auf ihr eingezahltes Kapital und eine Dividende für die Beteiligung an der Genossenschaft.
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG hat in den jetzt 12 Jahren ihres Bestehens zahlreiche Projekte erfolgreich auf den Weg gebracht. Neben einigen Dachanlagen wurde ein Solarpark am Harthberg in Schwalmstadt-Treysa realisiert, der zweite Solarpark im ehemaligen Munitionsdepot Schwalmstadt Allendorf/Rörshain ist derzeit im Bau und geht im Frühjahr 2023 ans Netz.
In Ottrau und Schrecksbach ist der „Windpark Die Gleiche“ mit einer Gesamtleistung von 18 MW entstanden und produziert verlässlich seit 2016 mit sechs Windkraftanlagen vom Typ Enercon E115 erneuerbare Energie. Der zweite Windpark „Bürgerwind Schwalmstadt“ mit drei Anlagen vom Typ Nordex N149 und einer Leistung von 13,5 MW ist ebenfalls am Netz, die ersten Betriebsmonate zeigen, dass die Erwartungen erfüllt werden.
Die PV Anlagen und PV-Freiflächenparks mit einer Leistung von rund 4,4 MW erzeugen künftig pro Jahr im Schnitt ca. 4,2 Mio. kWh Strom, die beiden Windparks ca. 69 Mio. kWh. Damit können 21.000 Haushalte in unserer Region durch die Genossenschaft versorgt werden.
Neue Projekte für die kommenden Jahre sind in Arbeit.
Die Energiegenossenschaft hat sich eine solide Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erarbeitet und erfüllt alle Verpflichtungen termingerecht.
Den Nutzen spüren auch die Kommunen, in deren Gemeindegebiet Projekte realisiert wurden. Die Energiegenossenschaft und ihre Töchter „Windpark Die Gleiche GmbH“ sowie „Bürgerwind Schwalmstadt GmbH“ haben sich zu verlässlichen Steuerzahlern in den Standortgemeinden gemausert.
Im Hinblick auf die Energiepreise war 2022 ein turbulentes Jahr. Steigende Stromkosten machten den Verbrauchern und Unternehmen zu schaffen, bestehende Marktregelungen führten zu höheren Erträgen bei den Stromerzeugern. So haben sowohl die Genossenschaft als auch die beiden Windparks in 2022 zunächst von den hohen Strompreisen profitiert. Die seitens der Bundesregierung beschlossenen Mechanismen zur Abschöpfung der „Zufalls- oder Übergewinne“ greifen jedoch auch bei regionalen Energieerzeugern. Ab dem 01.12.2022 sind die Erlösmöglichkeiten gedeckelt. Zudem sind die Marktpreise an der Strombörse seit Oktober wieder deutlich gefallen.
Die Energiegenossenschaft und ihre Windparktöchter schließen 2022 mit einem soliden Ergebnis ab. Anfang Februar zahlt die Genossenschaft Zinsen und Tilgungen an die Mitglieder aus den Beteiligungen an PV-Anlagen, Ende März die Zinsen und die Tilgungen für die Nachrangdarlehen aus den Windprojekten.
Die inzwischen knapp 500 Mitglieder können sehr zufrieden auf die Entwicklung ihrer Genossenschaft sowie die Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat schauen. Ausführlicher wird in der Generalversammlung 2023 berichtet, die voraussichtlich am 21. Juni 2023 stattfinden wird. Alle Mitglieder erhalten rechtzeitig eine Einladung.
Der Vorstand besteht derzeit aus vier Personen, Hans-Kurt Bernhardt, Dr. Brigitte Buhse, Ernst George und Horst Kaisinger. Die Vorstände werden satzungsgemäß jeweils auf drei Jahre gewählt, die turnusmäßige Amtszeit endet im Herbst 2023. Mit Blick auf das erreichte Lebensalter wird ein Vorstandsmitglied nicht wieder zur Verfügung stehen. Um die Ergänzung des Gremiums kümmert sich der Aufsichtsrat derzeit.
Inzwischen beschäftigt die Genossenschaft neben einer kaufmännischen Mitarbeiterin auch Mitarbeiter für die Pflege der Solarparks.
Wer noch nicht Mitglied der Genossenschaft ist, dies aber werden möchte, kann das jederzeit tun. Auf der Internetseite der Genossenschaft www.schwalm-knuell-energie.de in der Rubrik „Mitglied werden“ finden Interessierte alle notwendigen Informationen.
Die Windkraftanlagen der „Bürgerwind Schwalmstadt“ konnten Ende der vergangenen Woche die bisher ausstehenden Tests erfolgreich absolvieren und gehen nun in Betrieb, wie Horst Kaisinger vom Vorstand der Genossenschaft mitteilt.
Damit geht das lange Warten zu Ende. Bereits im Februar und März waren die Anlagen für alle gut sichtbar zeitgerecht und vertragsgemäß errichtet und hätten in Betrieb gehen können. Doch es kam anders. Zunächst lag es an einem Schaltschrank mit Elektronik, der erst mit erheblicher Verzögerung im Juni geliefert und eingebaut wurde. Dann machten Softwareprobleme dem Anlagenhersteller Probleme. Nordex hatte vor einigen Monaten einen Hackerangriff, der sich nach Angaben des Unternehmens leider auch auf die zeitgerechte Inbetriebnahme von Windkraftanlagen in einer Reihe von Windparks auswirkte.
Die Menschen in den umliegenden Orten haben sich in den letzten Monaten oft gefragt, was denn da los ist, denn auf sich drehende Rotorblätter hat man vergeblich gewartet. Das dürfte nun anders werden. Seit dem Vertragsabschluss mit den Waldinteressenten Rommershausen-Ditterhausen sind nun sieben Jahre der Planung und der Anlagenerrichtung zu Ende gegangen.
Die Energiegenossenschaft und die EAM Natur haben als bisher jeweils fünfzigprozentige Gesellschafter der Bürgerwind Schwalmstadt GmbH gute Arbeit geleistet. Alle Arbeiten, die im Verantwortungsbereich der Bürgerwind Schwalmstadt lagen, sind verlässlich und rechtzeitig erledigt worden. Das ist dem guten Baumanagement der EAM Natur GmbH zu verdanken. Inzwischen sind auch die temporär genutzten Zuwegungen und Baubereiche wieder zurückgebaut. Eine große Erleichterung war es, die großen Teile über die noch nicht in Betrieb befindliche A49 anliefern zu lassen. Hier hat die Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH sehr gut funktioniert. Die Vorstände Hans-Kurt Bernhardt, Dr. Brigitte Buhse und Ernst George haben im Zuge der Bürgerbeteiligung viele Gespräche mit den Mitgliedern geführt, Erläuterungen gegeben und Verträge geschlossen.
„Großer Respekt ist der Arbeit des Vorstandes der Energiegenossenschaft zu zollen“, so Werner Braun, Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaft. „Alle Vorstände arbeiten ehrenamtlich gegen eine kleine Aufwandsentschädigung. Deshalb muss man hohe Achtung vor der Leistung haben, die da erbracht wurde.“
Mit der Inbetriebnahme ist auch der Zeitpunkt für die Stadt Schwalmstadt gekommen, wie vereinbart einzusteigen. Künftig wird die „Bürgerwind Schwalmstadt GmbH“ von der Energiegenossenschaft (50 Prozent), der EAM Natur (35 Prozent) und der Stadt Schwalmstadt (15 Prozent) gehalten. Damit setzt man auch in Schwalmstadt ein Konzept um, welches in Ottrau mit dem „Windpark Die Gleiche GmbH“ seit 6 Jahren erfolgreich praktiziert wird.
Dieser Tage haben die Mitglieder der Energiegenossenschaft Schwalm Knüll eG Post von ihrer Genossenschaft erhalten. Nachdem alle Vorarbeiten abgeschlossen sind, wurde kürzlich der Auftrag zum Bau eines Freiflächensolarparks im früheren Munitionsdepot Schwalmstadt-Allendorf erteilt.
In den nächsten Monaten entsteht dort in zwei Bauabschnitten ein Solarpark mit einer Leistung von rund 2,5 MW Leistung, der im Frühjahr 2023 ans Netz gehen soll. Konservativ betrachtet wird der Park im Jahr 2,2 bis 2,5 Mio. Kilowattsunden Strom erzeugen. Das entspricht dem Strombedarf von etwa 650 Haushalten.
Nach dem Solarpark Harthberg, diversen Dachanlagen und dem aktuell in Umsetzung befindlichen Windpark Bürgerwind Schwalmstadt ist der neue Solarpark das nächste Großprojekt der Genossenschaft in Schwalmstadt.
„Wir hätten den Park gerne schon im vergangenen Jahr gebaut. Es waren aber umfangreiche Vorarbeiten zu erledigen, wozu auch die Änderung des Bebau-ungsplanes zählte“, sagt Horst Kaisinger vom Vorstand der Genossenschaft. „Klar ist uns aber auch, dass der Bau jetzt nicht über Nacht funktionieren wird, denn im Hinblick auf Firmen und Material sind längere Lieferfristen leider Realität“.
Ernst George, ebenfalls vom Vorstand, ist sich sicher, dass „besser spät als nie“ die richtige Devise ist. „Die Diskussion um unsere Energieversorgung hat ja gerade jetzt eine Dramatik bekommen, die wir uns alle so bis vor wenigen Monaten nicht vorstellen konnten. Deshalb sehen wir im neuen Solarpark einen weiteren wichtigen Baustein, die Stromversorgung aus erneuerbarer Energie auszuweiten“.
Die Mitglieder können sich an dem neuen Projekt wieder beteiligen. Das Interesse daran soll man der Genossenschaft mit dem zugesandten Bogen bis zum 04. August mitteilen, danach wird sich der Vorstand wegen Details bei Interessierten melden.
Im Sinne regionaler Wertschöpfung wird auch die Stadt Schwalmstadt partizipieren. Für die genutzten Flächen erhält sie von der Genossenschaft für mindestens 20 Jahre jedes Jahr Pacht.
„Um eine vollständige Energieversorgung aus erneuerbarer Energie in Deutschland zu erreichen, sind noch viele Schritte dieser Art nötig“, so Horst Kaisinger. “Unsere Genossenschaft setzt nicht nur Projekte um, sondern sorgt auch dafür, dass der Nutzen der heimischen Region zu Gute kommt. Wer geeignete Standorte anbieten möchte, sollte deshalb den Kontakt zum Vorstand suchen“ unter info@schwalm-knuell-energie.de oder Tel. 06691-779 29 61.
Der Bau der drei Windkraftanlagen für den Windpark in der Gemarkung Rommershausen im Schwalm-Eder-Kreis schreitet voran: Die ersten beiden Anlagen sind fertig errichtet. Aktuell wird der Großkran an der Anlage 2 abgebaut und an der Anlage 3 wieder aufgebaut. Die Anlieferung aller Großkomponenten für die Windkraftanlagen ist bereits abgeschlossen. Eine der besonderen Herausforderungen in derartigen Projekten ist die Anlieferung der Rotorblätter. Gemeinsam mit der Autobahn GmbH des Bundes ist es der Bürgerwind Schwalmstadt gelungen, eine Lösung zu finden, um die Transporte über die sich noch im Bau befindliche A 49 bei Schwalmstadt mit Hilfe einer eigens für den Windpark errichteten Behelfsausfahrt anzuliefern. Somit konnte eine reibungslose Anlieferung der Komponenten gewährleistet werden.
Aktuell erfolgen noch die Innenausbauten der beiden bereits fertig errichteten Anlagen, sodass in den kommenden Wochen mit der Testphase und der Inbetriebnahme der ersten Anlagen begonnen werden kann.