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Als die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG im Jahr 2011 gegründet wurde, war Hans-Kurt Bernhardt Vorstandsmitglied der ersten Stunde. Bereits in der Gründungsversammlung wurde er in den dreiköpfigen Vorstand gewählt, später erweiterte sich der Vorstand auf vier Mitglieder.
Obwohl zu der Zeit bereits im Ruhestand nahm Hans-Kurt Bernhardt die neue genossenschaftliche Herausforderung tatkräftig an. Die intensive Arbeit mit erneuerbaren Energien erweiterte die bereits vorhandenen persönlichen Erfahrungen mit Fotovoltaik. Neue Freiflächenparks und die Errichtung von Windkraftanlagen standen an. Mit jedem Projekt der Genossenschaft waren neue Themenfelder zu behandeln, ein dauerhafter Lernprozess war unumgänglich.
Hans-Kurt Bernhardt stellte sich den neuen Aufgaben mit Konzentration, großem Interesse und Engagement. In den 12 Jahren seiner Mitarbeit wuchs die Genossenschaft zu einem gesunden Unternehmen heran, welches inzwischen 4,4 MW Fotovoltaik und 31,5 MW Windkraftanlagen betreibt. Damit waren Gesamtinvestitionen von rund 55 Mio. Euro verbunden.
Ende September ist Hans-Kurt Bernhardt mit Blick auf das Lebensalter auf persönlichen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden.
Horst Kaisinger dankte dem scheidenden Vorstandskollegen für die stets gute, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Es sei nicht selbstverständlich, dass ein Gremium in einem guten Klima die anstehenden Fragen behandele und Entscheidungen treffe. Verlässlichkeit sei dabei besonders wichtig.
Für den Aufsichtsrat brachte Werner Braun die Anerkennung des Gremiums zum Ausdruck. Es verdiene großen Respekt, dass jemand im Ruhestand eine solche Aufgabe übernehme und sich mit aller Energie einbringe. Auch kontroverse Diskussionen in Bezug auf einzelne Projekte konnten nicht entmutigen. Die Familie habe stets Rückendeckung gegeben und bestärkt. Herrn Bernhardt, seiner Ehefrau und der Familie gebühre großer Dank für die nun zwölfjährige Tätigkeit.
Unter Einbeziehung der vorhergehenden beruflichen Laufbahn im genossenschaftlichen Sektor war Hans-Kurt Bernhardt insgesamt 50 Jahre für Genossenschaften tätig, überwiegend in verantwortlichen Führungspositionen. Für sein langjähriges Engagement wurde ihm deshalb bereits in der Generalversammlung im Juni dieses Jahres die goldene Ehrennadel mit Urkunde des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen e.V., Frankfurt, verliehen.
Durch das Ausscheiden von Hans-Kurt Bernhardt aus dem Vorstand ergab sich die Notwendigkeit, diesen wieder zu ergänzen. Der Aufsichtsrat der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG befasste sich im Frühjahr 2023 mit der Suche nach geeigneten Kandidaten.
Fündig wurde man im Aufsichtsrat der Genossenschaft. Bereits seit einigen Jahren gehörte Mathias Strippel aus Schwarzenborn dem Gremium an. Dadurch war er mit der Arbeit der Energiegenossenschaft bestens vertraut. Sein beruflicher Hintergrund (ein namhaftes Unternehmen, welches Komponenten für erneuerbare Energieanlagen herstellt, ist sein Arbeitgeber) bringt es mit sich, dass er sich gut auskennt und in die Arbeit der Genossenschaft tatkräftig einbringen kann.
Der Aufsichtsrat wählte Mathias Strippel einstimmig in den Vorstand. Die Lücke im Aufsichtsrat, die sein Wechsel in den Vorstand hinterlässt, schließt Markus Schütz aus Dittershausen, den die Generalversammlung wählte.
Vorstand und Aufsichtsrat freuen sich auf gute Zusammenarbeit.
Am 7. September 2023 besuchte der Energiebeirat der EAM Kassel den Windpark „Bürgerwind Schwalmstadt“ in Schwalmstadt Rommershausen. Die Mitglieder – u.a. zahlreiche Bürgermeister aus der Region – ließen sich ausführlich über technische Details der errichteten Anlagen informieren. Darüber hinaus interessierte man sich intensiv für die Besonderheiten der Zusammenarbeit zwischen Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG und EAM Natur Energie GmbH. Während die Energiegenossenschaft sich um Flächensicherung, Bürgerinformationen und Lösungen zur regionalen Wertschöpfung und Beteiligung der Menschen kümmert, erledigt die EAM Natur Energie GmbH in der Planungs- und Errichtungsphase die fachlichen Arbeiten zur Erzielung einer Baugenehmigung und der anschließenden Errichtung der Anlagen. Die spätere technische und kaufmännische Betriebsführung übernimmt im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages ebenfalls die EAM Natur Energie GmbH. Die Energiegenossenschaft erledigt alle anfallenden Aufgaben rund um die Bürgerbeteiligung. Der Windpark gehört zu 50% der Energiegenossenschaft, zu 35 % der EAM Natur Energie GmbH und zu 15 % der Stadt Schwalmstadt.
Am 21. September besuchten Vertreter des Fachbereiches Energie und Klimaschutz des Schwalm-Eder-Kreises den „Windpark Die Gleiche“. Ähnlich wie beim Termin in Schwalmstadt ergaben sich Fragen zum Konzept, zur Zusammenarbeit zwischen Energiegenossenschaft und EAM Natur Energie GmbH sowie zur Bürgerbeteiligung. Den Windpark Die Gleiche betreiben die Partner bereits seit 2016/2017. Eigentümer / Gesellschafter sind hier zu 59 % die Energiegenossenschaft, zu 25 % die EAM Natur Energie GmbH und zu knapp 16 % die Gemeinde Ottrau. Die Aufgabenverteilung gestaltet sich nach dem gleichen Prinzip wie in Schwalmstadt.
Teilnehmer:
Endlich ist es soweit. Der Solarpark der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG im ehemaligen Munitionsdepot Rörshain kann ans Netz gehen. Bereits im letzten Jahr wurde mit der Errichtung des Parks begonnen und im Herbst waren die Module aufgebaut und die Kabel verlegt. Dann konnte der Park jedoch nicht an das Stromnetz angeschlossen werden, da es, wie in so vielen anderen Bereichen auch; zu einer Lieferverzögerung der Trafostation kam. In der ersten Augustwoche war es jetzt endlich soweit: die Trafostation wurde angeliefert. Es sind noch die erforderlichen Anschlüsse herzustellen und dann kann die Produktion von regenerativ erzeugtem Strom losgehen.
Der Solarpark im ehemaligen Munitionsdepot hat eine installierte Leistung von 2.436 kWp. In einem durchschnittlichen Jahr in unserer Region werden rd. 950 kWh Strom pro kWp erzeugt. Dies entspricht somit einem erwarteten Ertrag von 2.314.000 kWh. Damit können bei einem angenommenen Verbrauch von 3.000 kWh pro Jahr rd. 770 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG als regionales Unternehmen sorgt dafür, dass die Wertschöpfung durch den Solarpark in der Region bleibt. Zum einen erhält die Stadt Schwalmstadt Pachten für die beiden Flächen und da die Genossenschaft ihren Sitz in Schwalmstadt hat, fließt auch die Gewerbesteuer in den städtischen Haushalt. Auf der anderen Seite haben sich die Mitglieder der Genossenschaft an der Finanzierung der Parks beteiligt. Sie erhalten Zinsen auf ihr eingezahltes Kapital und eine Dividende für die Beteiligung an der Genossenschaft.
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG hat in den jetzt 12 Jahren ihres Bestehens zahlreiche Projekte erfolgreich auf den Weg gebracht. Neben einigen Dachanlagen wurde ein Solarpark am Harthberg in Schwalmstadt-Treysa realisiert, der zweite Solarpark im ehemaligen Munitionsdepot Schwalmstadt Allendorf/Rörshain ist derzeit im Bau und geht im Frühjahr 2023 ans Netz.
In Ottrau und Schrecksbach ist der „Windpark Die Gleiche“ mit einer Gesamtleistung von 18 MW entstanden und produziert verlässlich seit 2016 mit sechs Windkraftanlagen vom Typ Enercon E115 erneuerbare Energie. Der zweite Windpark „Bürgerwind Schwalmstadt“ mit drei Anlagen vom Typ Nordex N149 und einer Leistung von 13,5 MW ist ebenfalls am Netz, die ersten Betriebsmonate zeigen, dass die Erwartungen erfüllt werden.
Die PV Anlagen und PV-Freiflächenparks mit einer Leistung von rund 4,4 MW erzeugen künftig pro Jahr im Schnitt ca. 4,2 Mio. kWh Strom, die beiden Windparks ca. 69 Mio. kWh. Damit können 21.000 Haushalte in unserer Region durch die Genossenschaft versorgt werden.
Neue Projekte für die kommenden Jahre sind in Arbeit.
Die Energiegenossenschaft hat sich eine solide Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erarbeitet und erfüllt alle Verpflichtungen termingerecht.
Den Nutzen spüren auch die Kommunen, in deren Gemeindegebiet Projekte realisiert wurden. Die Energiegenossenschaft und ihre Töchter „Windpark Die Gleiche GmbH“ sowie „Bürgerwind Schwalmstadt GmbH“ haben sich zu verlässlichen Steuerzahlern in den Standortgemeinden gemausert.
Im Hinblick auf die Energiepreise war 2022 ein turbulentes Jahr. Steigende Stromkosten machten den Verbrauchern und Unternehmen zu schaffen, bestehende Marktregelungen führten zu höheren Erträgen bei den Stromerzeugern. So haben sowohl die Genossenschaft als auch die beiden Windparks in 2022 zunächst von den hohen Strompreisen profitiert. Die seitens der Bundesregierung beschlossenen Mechanismen zur Abschöpfung der „Zufalls- oder Übergewinne“ greifen jedoch auch bei regionalen Energieerzeugern. Ab dem 01.12.2022 sind die Erlösmöglichkeiten gedeckelt. Zudem sind die Marktpreise an der Strombörse seit Oktober wieder deutlich gefallen.
Die Energiegenossenschaft und ihre Windparktöchter schließen 2022 mit einem soliden Ergebnis ab. Anfang Februar zahlt die Genossenschaft Zinsen und Tilgungen an die Mitglieder aus den Beteiligungen an PV-Anlagen, Ende März die Zinsen und die Tilgungen für die Nachrangdarlehen aus den Windprojekten.
Die inzwischen knapp 500 Mitglieder können sehr zufrieden auf die Entwicklung ihrer Genossenschaft sowie die Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat schauen. Ausführlicher wird in der Generalversammlung 2023 berichtet, die voraussichtlich am 21. Juni 2023 stattfinden wird. Alle Mitglieder erhalten rechtzeitig eine Einladung.
Der Vorstand besteht derzeit aus vier Personen, Hans-Kurt Bernhardt, Dr. Brigitte Buhse, Ernst George und Horst Kaisinger. Die Vorstände werden satzungsgemäß jeweils auf drei Jahre gewählt, die turnusmäßige Amtszeit endet im Herbst 2023. Mit Blick auf das erreichte Lebensalter wird ein Vorstandsmitglied nicht wieder zur Verfügung stehen. Um die Ergänzung des Gremiums kümmert sich der Aufsichtsrat derzeit.
Inzwischen beschäftigt die Genossenschaft neben einer kaufmännischen Mitarbeiterin auch Mitarbeiter für die Pflege der Solarparks.
Wer noch nicht Mitglied der Genossenschaft ist, dies aber werden möchte, kann das jederzeit tun. Auf der Internetseite der Genossenschaft www.schwalm-knuell-energie.de in der Rubrik „Mitglied werden“ finden Interessierte alle notwendigen Informationen.
Die Windkraftanlagen der „Bürgerwind Schwalmstadt“ konnten Ende der vergangenen Woche die bisher ausstehenden Tests erfolgreich absolvieren und gehen nun in Betrieb, wie Horst Kaisinger vom Vorstand der Genossenschaft mitteilt.
Damit geht das lange Warten zu Ende. Bereits im Februar und März waren die Anlagen für alle gut sichtbar zeitgerecht und vertragsgemäß errichtet und hätten in Betrieb gehen können. Doch es kam anders. Zunächst lag es an einem Schaltschrank mit Elektronik, der erst mit erheblicher Verzögerung im Juni geliefert und eingebaut wurde. Dann machten Softwareprobleme dem Anlagenhersteller Probleme. Nordex hatte vor einigen Monaten einen Hackerangriff, der sich nach Angaben des Unternehmens leider auch auf die zeitgerechte Inbetriebnahme von Windkraftanlagen in einer Reihe von Windparks auswirkte.
Die Menschen in den umliegenden Orten haben sich in den letzten Monaten oft gefragt, was denn da los ist, denn auf sich drehende Rotorblätter hat man vergeblich gewartet. Das dürfte nun anders werden. Seit dem Vertragsabschluss mit den Waldinteressenten Rommershausen-Ditterhausen sind nun sieben Jahre der Planung und der Anlagenerrichtung zu Ende gegangen.
Die Energiegenossenschaft und die EAM Natur haben als bisher jeweils fünfzigprozentige Gesellschafter der Bürgerwind Schwalmstadt GmbH gute Arbeit geleistet. Alle Arbeiten, die im Verantwortungsbereich der Bürgerwind Schwalmstadt lagen, sind verlässlich und rechtzeitig erledigt worden. Das ist dem guten Baumanagement der EAM Natur GmbH zu verdanken. Inzwischen sind auch die temporär genutzten Zuwegungen und Baubereiche wieder zurückgebaut. Eine große Erleichterung war es, die großen Teile über die noch nicht in Betrieb befindliche A49 anliefern zu lassen. Hier hat die Zusammenarbeit mit der Autobahn GmbH sehr gut funktioniert. Die Vorstände Hans-Kurt Bernhardt, Dr. Brigitte Buhse und Ernst George haben im Zuge der Bürgerbeteiligung viele Gespräche mit den Mitgliedern geführt, Erläuterungen gegeben und Verträge geschlossen.
„Großer Respekt ist der Arbeit des Vorstandes der Energiegenossenschaft zu zollen“, so Werner Braun, Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaft. „Alle Vorstände arbeiten ehrenamtlich gegen eine kleine Aufwandsentschädigung. Deshalb muss man hohe Achtung vor der Leistung haben, die da erbracht wurde.“
Mit der Inbetriebnahme ist auch der Zeitpunkt für die Stadt Schwalmstadt gekommen, wie vereinbart einzusteigen. Künftig wird die „Bürgerwind Schwalmstadt GmbH“ von der Energiegenossenschaft (50 Prozent), der EAM Natur (35 Prozent) und der Stadt Schwalmstadt (15 Prozent) gehalten. Damit setzt man auch in Schwalmstadt ein Konzept um, welches in Ottrau mit dem „Windpark Die Gleiche GmbH“ seit 6 Jahren erfolgreich praktiziert wird.
Dieser Tage haben die Mitglieder der Energiegenossenschaft Schwalm Knüll eG Post von ihrer Genossenschaft erhalten. Nachdem alle Vorarbeiten abgeschlossen sind, wurde kürzlich der Auftrag zum Bau eines Freiflächensolarparks im früheren Munitionsdepot Schwalmstadt-Allendorf erteilt.
In den nächsten Monaten entsteht dort in zwei Bauabschnitten ein Solarpark mit einer Leistung von rund 2,5 MW Leistung, der im Frühjahr 2023 ans Netz gehen soll. Konservativ betrachtet wird der Park im Jahr 2,2 bis 2,5 Mio. Kilowattsunden Strom erzeugen. Das entspricht dem Strombedarf von etwa 650 Haushalten.
Nach dem Solarpark Harthberg, diversen Dachanlagen und dem aktuell in Umsetzung befindlichen Windpark Bürgerwind Schwalmstadt ist der neue Solarpark das nächste Großprojekt der Genossenschaft in Schwalmstadt.
„Wir hätten den Park gerne schon im vergangenen Jahr gebaut. Es waren aber umfangreiche Vorarbeiten zu erledigen, wozu auch die Änderung des Bebau-ungsplanes zählte“, sagt Horst Kaisinger vom Vorstand der Genossenschaft. „Klar ist uns aber auch, dass der Bau jetzt nicht über Nacht funktionieren wird, denn im Hinblick auf Firmen und Material sind längere Lieferfristen leider Realität“.
Ernst George, ebenfalls vom Vorstand, ist sich sicher, dass „besser spät als nie“ die richtige Devise ist. „Die Diskussion um unsere Energieversorgung hat ja gerade jetzt eine Dramatik bekommen, die wir uns alle so bis vor wenigen Monaten nicht vorstellen konnten. Deshalb sehen wir im neuen Solarpark einen weiteren wichtigen Baustein, die Stromversorgung aus erneuerbarer Energie auszuweiten“.
Die Mitglieder können sich an dem neuen Projekt wieder beteiligen. Das Interesse daran soll man der Genossenschaft mit dem zugesandten Bogen bis zum 04. August mitteilen, danach wird sich der Vorstand wegen Details bei Interessierten melden.
Im Sinne regionaler Wertschöpfung wird auch die Stadt Schwalmstadt partizipieren. Für die genutzten Flächen erhält sie von der Genossenschaft für mindestens 20 Jahre jedes Jahr Pacht.
„Um eine vollständige Energieversorgung aus erneuerbarer Energie in Deutschland zu erreichen, sind noch viele Schritte dieser Art nötig“, so Horst Kaisinger. “Unsere Genossenschaft setzt nicht nur Projekte um, sondern sorgt auch dafür, dass der Nutzen der heimischen Region zu Gute kommt. Wer geeignete Standorte anbieten möchte, sollte deshalb den Kontakt zum Vorstand suchen“ unter info@schwalm-knuell-energie.de oder Tel. 06691-779 29 61.
Der Bau der drei Windkraftanlagen für den Windpark in der Gemarkung Rommershausen im Schwalm-Eder-Kreis schreitet voran: Die ersten beiden Anlagen sind fertig errichtet. Aktuell wird der Großkran an der Anlage 2 abgebaut und an der Anlage 3 wieder aufgebaut. Die Anlieferung aller Großkomponenten für die Windkraftanlagen ist bereits abgeschlossen. Eine der besonderen Herausforderungen in derartigen Projekten ist die Anlieferung der Rotorblätter. Gemeinsam mit der Autobahn GmbH des Bundes ist es der Bürgerwind Schwalmstadt gelungen, eine Lösung zu finden, um die Transporte über die sich noch im Bau befindliche A 49 bei Schwalmstadt mit Hilfe einer eigens für den Windpark errichteten Behelfsausfahrt anzuliefern. Somit konnte eine reibungslose Anlieferung der Komponenten gewährleistet werden.
Aktuell erfolgen noch die Innenausbauten der beiden bereits fertig errichteten Anlagen, sodass in den kommenden Wochen mit der Testphase und der Inbetriebnahme der ersten Anlagen begonnen werden kann.
Mittlerweile ist die Baustelle für die drei Windenergieanlagen unübersehbar. Die Betontürme ragen über die Baumwipfel in eine Höhe von ca. 80 Metern hinaus. Aktuell werden die einzelnen Betonturmsegmente miteinander verspannt und der Innenausbau vorbereitet.
Die Kabeltrasse ist bereits fertiggestellt und die Übergabestation am Netz-verknüpfungspunkt wurde gesetzt. Derzeit finden die Ausbauten für eine Behelfsausfahrt von der A49 statt, wo ab Anfang Januar die Stahlturmsegmente, Maschinenhäuser und Rotorblätter angeliefert werden sollen.
Die Arbeiten verlaufen nach Plan, sodass wir davon ausgehen, dass ab Ende Januar die erste Anlage fertig errichtet ist.
„Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG ist ihrer Motivation zur Schaffung von Wertschöpfung in der Region treu geblieben“ stellten die Vorstände der Genossenschaft Hans-Kurt Bernhardt, Dr. Brigitte Buhse, Ernst George, Horst Kaisinger und der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Braun kürzlich in der diesjährigen Generalversammlung fest. Seit ihrer Gründung vor zehn Jahren hat die Genossenschaft konsequent in den Ausbau von erneuerbaren Energien investiert. So wurden zu Beginn zahlreiche Photovoltaikanlagen auf Dächern von öffentlichen und privaten Gebäuden ebenso wie die Freiflächenanlage am Harthberg in Treysa mit einer Nennleistung von insgesamt 2,1 Megawatt errichtet. Parallel dazu wurde mit der Planung des ersten Windparks „Die Gleiche“ begonnen, der in 2016 zwischen Ottrau und Schrecksbach gebaut und im Frühjahr 2017 in Betrieb genommen wurde. Hier wurden sechs Windkraftanlagen errichtet. Die Anlagen decken den jährlichen Strombedarf von etwa 10.000 Haushalten. Aktuell entsteht der zweite Windpark mit drei Windrädern bei Dittershausen.
Um die Wertschöpfung in der Region zu belassen, hat die Energiegenossenschaft darauf geachtet, wo immer möglich, mit regionalen Unternehmen zusammen zu arbeiten. Die Eigentümer von Gebäuden und Grundstücken erhalten Pachten. Die Gemeinde Ottrau und zukünftig auch die Stadt Schwalmstadt sind direkt an den auf ihrem Gemeindegebiet befindlichen Windkraftanlagen beteiligt und profitieren damit auch von den Erträgen. Zusätzlich zahlen die beiden Tochtergesellschaften der Genossenschaft, die für die beiden Windparks gegründet wurden, Gewerbesteuer an die beiden Kommunen, da sie vor Ort ihren Sitz haben. Nicht zuletzt profitieren die Bürgerinnen und Bürger aus der Region an der Wertschöpfung, die sich als eines von insgesamt 431 Mitgliedern an den Projekten beteiligt haben. Sie erhalten eine Dividende auf Ihre Geschäftsguthaben und Zinsen aus den gewährten Nachrangdarlehen. So verbleibt ein wesentlicher Teil des Ertrags aus der Investition von gesamt 52 Millionen Euro in der Region.
Der Energieversorger EAM hat als Partner die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG seit vielen Jahren begleitet. Als kommunales Unternehmen wird die EAM dies auch weiterhin tun, betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung Olaf Kieser in seinem Gastvortrag in der Generalversammlung der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll.
Die Vorbereitungen für den Bau der drei Windenergieanlagen bei Rommershausen-Ditterhausen schreiten sichtbar voran. Nachdem im Zeitraum von Dezember bis Februar die Flächen für die Kranstellflächen gerodet wurden, konnte im März die Firma Emmeluth aus Kassel mit dem Ausbau der Zuwegung beginnen. Auf einer Länge von etwa 4,5 Kilometern wurde ein vorhandener Forstweg auf vier Meter verbreitert und die Tragfähigkeit der Wege so ausgebaut, dass sie den anstehenden Schwertransporten standhalten können. Zum Schutz der angrenzenden Waldgebiete wurde der Eingriffsbereich vorher mit einem deutlich sichtbaren Schneefangzaun abgesteckt, so dass sichergestellt werden konnte, dass der Ausbau nur dort stattfindet, wo er auch geplant ist.
Ende April wurden die Kabel geliefert, die derzeit mit einem Kabelpflug in die vorgesehene Kabeltrasse verlegt werden. Für die Kabeltrasse muss auch der Katzenbach unterquert werden. Um den Bachlauf nicht zu beeinflussen, werden die Kabel in mindestens 1,5 Metern Tiefe unterhalb der Gewässersohle verlegt. Dabei kommt das Horizontal-Spülbohrverfahren zum Einsatz. Die Kabel werden zunächst bis zum Frankenhainer Weg in Treysa verlegt. Das letzte Teilstück wird dann in einer offenen Bauweise erfolgen, wobei abschnittsweise ein Graben ausgehoben und ein Leerrohr eingebaut wird, in das später die Kabel eingezogen werden.
Ab Mitte Mai wird auf den Kranstellflächen mit dem weiteren Ausbau begonnen. Hierzu werden zunächst die vorhandenen Wurzelstubben aus dem Boden gezogen und geschreddert. Anschließend wird der Mutterboden abgeschoben und zwischengelagert. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der Mutterboden wieder auf die temporär genutzten Flächen aufgetragen.
Der Bau verläuft bislang sehr zufriedenstellend und gut im Zeitplan. Nicht zuletzt ist dies der sehr guten Zusammenarbeit mit den Ortsbeiräten, den Waldinteressenten und den MitarbeiterInnen der Stadt Schwalmstadt und deren Unterstützung zu verdanken. Dafür bedanken sich die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG und die Bürgerwind Schwalmstadt GmbH sehr herzlich.
Neuigkeiten, Ereignisse und Ergebnisse aus den Jahren 2019 und 2020 sowie ein Ausblick auf das Jahr 2021 können der Mitgliederinformation 1/2021 entnommen werden.
Symbolischer Knopfdruck mit Vertretern der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll, der Gemeinde Ottrau und der EAM
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll, die Gemeinde Ottrau und die EAM-Tochtergesellschaft EAM Natur GmbH haben den Windpark „Die Gleiche“ im Schwalm-Eder-Kreis offiziell in Betrieb genommen. Mit einem symbolischen Knopfdruck gaben EAM-Geschäftsführer Thomas Weber, EAM Natur-Geschäftsführer Martin Severin, Horst Kaisinger, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll, der Genossenschafts-Aufsichtsratsvor-sitzende Werner Braun und Ottraus Bürgermeister Norbert Miltz am Montagnachmittag den Startschuss zur umweltfreundlichen Energieerzeugung durch die sechs zwischen Immichenhain und Schrecksbach errichteten Windkraftanlagen. „Der Windpark in den Gemeinden Ottrau und Schrecksbach wird zukünftig einen wichtigen Beitrag bei der Umsetzung der Energiewende in der Region spielen“, sagte Thomas Weber. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses bedeutende Projekt im Schwalm-Eder-Kreis in enger Abstimmung mit allen Beteiligten jetzt erfolgreich umsetzen konnten.“
Genossenschaft und Gemeinde Ottrau haben Anteile übernommen
Die sechs Enercon E-115-Windenergieanlagen verfügen über eine jeweilige Leistung von drei Megawatt sowie eine Nabenhöhe von 149 Metern. Sie wurden mit Erdkabeln direkt an das Umspannwerk der EAM-Tochtergesellschaft EnergieNetz Mitte in Ottrau angeschlossen. Die erste Anlage wurde bereits im vergangenen Herbst in Betrieb genommen. Auf Grund schlechter Wetterbedingungen nahm Anfang Februar schließlich das letzte der sechs Windräder leicht verspätet seine Arbeit auf. Die Investitionssumme für den Windpark betrug insgesamt rund 30 Millionen Euro.
Den Anfang nahm das Projekt im Jahr 2012. Die Energiegenossenschaft sicherte die Flächen für die Standorte sowie Zuwegungen und Kabeltrassen. „Wenn schon Windkraft in der Region, dann auch zum wirtschaftlichen Nutzen der Menschen, die die Anlagen sehen“, sagte Horst Kaisinger. Schnell verständigte man sich auf die Zusammenarbeit mit der EAM für die Projektentwicklung. Im vergangenen Jahr brachten alle Beteiligten Verträge und Rechte in die „Windpark Die Gleiche GmbH“ ein. Die EAM als zunächst 100-prozentiger Gesellschafter errichtete den Park. Anfang dieses Jahres beteiligten sich die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll und die Gemeinde Ottrau an der Gesellschaft und übernahmen 59,54 bzw. 15,46 Prozent der Anteile. 25 Prozent verblieben bei der EAM. Zuvor hatte die Energiegenossenschaft alle notwendigen Vorbereitungen getroffen, um eine möglichst breite Mitgliederbeteiligung zu erreichen. „Die umweltfreundliche Energieerzeugung liegt im Interesse des Klima- und Umweltschutzes und somit in unser aller Verantwortung“, sagte Kaisinger. „Daher ist es erfreulich, dass sich zahlreiche Genossenschaftsmitglieder mit dem Kauf von Geschäftsanteilen und der Gewährung von Nachrangdarlehen eingebracht und zum erfolgreichen Gelingen des Projektes beigetragen haben.“ Die Mitgliederzahl ist im Laufe des vergangenen Jahres deutlich auf mittlerweile rund 400 gewachsen. Im Frühjahr ist für die Mitglieder und Bürger ein Fest geplant.
Naturschutzrechtliche Auflagen wurden stets beachtet
Während der gesamten Bauphase des Windparks wurden naturschutzrechtliche Auflagen beachtet. So ruhten beispielsweise im vergangenen Frühjahr die Arbeiten an der Windenergieanlage 2, um in der Nähe brütende Dohlen, Schwarzspechte und Hohltauben nicht zu beeinträchtigen. Um Vögel und Fledermäuse zudem an anderer Stelle bessere Quartiermöglichkeiten zu bieten, wurden mehr als 20 Nistkästen aufgehängt. Darüber hinaus sollen in er ersten Jahreshälfte einige Bereiche der Bauflächen vor Ort wieder aufgeforstet werden. Die dauerhaft verbleibenden Rodungsflächen für die Kranstellflächen mit einer Größe von etwa 0,35 Hektar je Windenergieanlage werden an anderer Stelle komplett wieder aufgeforstet.
Damit die Baumaßnahmen trotz der relativ spät erteilten immissionsschutzrecht-lichen Genehmigung durch das Regierungspräsidium planmäßig durchgeführt werden konnten, war die EAM Natur über die gegründete „Windpark Die Gleiche GmbH“ in Vorleistung getreten und hatte sich nicht wie vorgesehen ausschließlich auf die Projektierung konzentriert. „Durch die Flexibilität aller Beteiligten und kurze Abstimmungswege untereinander konnte der Windpark trotz einiger Anstrengungen im Vorfeld am Ende wie vorgesehen in Betrieb genommen werden“, sagte Ottraus Bürgermeister Norbert Miltz. „Wir freuen uns, dass unsere Kommune Teil dieses erfolgreichen Gemeinschaftsprojekts im Schwalm-Eder-Kreis ist. Und natürlich wäre es schön, wenn wir dadurch Vorreiter für weitere Projekte dieser Art wären.“
Energiegenossenschaft fördert Erholungsaufenthalte
Die Vorstände der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG Horst Kaisinger und Ernst George übergaben kürzlich einen Scheck in Höhe von 500 Euro an die Elterninitiative „Kinder von Tschernobyl“ aus Schwalmstadt. Mit der Spende sollte unterstrichen werden, dass die Genossenschaft auch in sozialer Hinsicht Verantwortung übernimmt. „Hier wird unmittelbar betroffenen Kindern die Chance gegeben, sich in einer gesunden Umgebung zu erholen. Den Initiatoren der Elterninitiative gebührt allerhöchste Anerkennung dafür, dass sie seit vielen Jahren dieses Angebot organisiert und umsetzt“, sagte Horst Kaisinger. Über den Scheck freute sich auch eine Gruppe Kinder aus Tschernobyl, die sich zu einem Aufenthalt in Schwalmstadt aufhielt.
„Die Energiewende in Bürgerhand ist die richtige Antwort auf die Reaktorkatastrophen in Tschernobyl vor 30 Jahren und Fukushima vor 5 Jahren“, davon zeigte sich auch Vorstandsmitglied Ernst George überzeugt. Auch wenn es im Grunde gut ist, dass die Zeit Wunden heilt und Verletzungen verwinden lässt, sollten diese Ereignisse nicht vergessen werden, denn sie können sich jederzeit an anderen Orten wiederholen. Die regelmäßigen Diskussionen um die Sicherheit der Reaktoren im belgischen Tihange, die Pläne, in ganz Belgien Jodtabletten zu verteilen und die ergänzenden Überlegungen im angrenzenden Deutschland zeigen das.
Über 300 Mitglieder der Genossenschaft haben sich mit den bisher umgesetzten Projekten in den zurückliegenden vier Jahren für die Energiewende stark gemacht. Die Genossenschaft realisiert derzeit Windenergieprojekte, denn sie hält die Energiewende in Bürgerhand für den richtigen Weg zur Verantwortung vor Ort und zur Teilhabe an der entstehenden Wertschöpfung.
Nur wenige Tage nach dem 30. Jahrestag der Explosion im Kernkraftwerk Tschernobyl hatte die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll zu ihrer diesjährigen Generalversammlung eingeladen. Vorstandsmitglied Horst Kaisinger erinnerte daran und erklärte, dass die Genossen schaft für eine regionale Energiewende unter Beteiligung der Bürger steht. Der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Braun berichtete über ein sehr erfolgreiches Jahr für die Genossenschaft und ihre Mitglieder, die für ihre Beteiligungen an den Photovoltaikanlagen erfreulich hohe Zinsgutschriften erhalten hätten und auch eine höhere Dividende als im Vorjahr erwarteten. Untermauert wurde dies durch den Bericht von Ernst George zur Bilanz der Genossenschaft. Zinsen und Dividende, Pachten, Steuern und Gehälter für Mitarbeiter sind in der Region verblieben und machten zusammen eine regionale Wertschöpfung von 145.000 € im Jahr 2015 aus.
"Das Jahr 2015 war ein besonders gutes Sonnenjahr, das sich zusammen mit den sorgfältig geplanten und umgesetzten Projekten auf das Jahresergebnis der Energiegenossenschaft sehr positiv ausgewirkt hat", sagte Vorstandsmitglied Dr. Brigitte Buhse.
Gespannt waren die Mitglieder auf den Bericht des Vorstandes zum Stand des Windparks Gleiche in Ottrau und Schrecksbach und auf die Beteiligungsmöglichkeiten. Horst Kaisinger und Hans-Kurt Bernhardt berichteten über Veränderungen in den Planungen. Ende Juli 2015 wurde die Genehmigung zum Bau des Windparks erteilt. Diese beinhaltete auch den "sofortigen Vollzug", so dass mit den Buaarbeiten begonnen werden durfte. Dies geschah im Einklang mit dem Naturschutzgesetz Anfang Oktober mit den Rodungsarbeiten. Damit die Baumaßnahmen trotz der relativ spät erteilten immissionsschutzrechtlichen Genehmigung durch das Regierungspräsidium planmäßig fortgeführt werden konnten, ist die EAM Natur über die gegründete Windpark Die Gleiche GmbH in Vorleistung gegangen und hat sich nicht wie vorgesehen ausschließlich auf die Projektierung konzentriert. Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG und/oder die beiden Gemeinden Ottrau und Schrecksbach können sich noch in diesem Jahr mit insgesamt bis zu 75 Prozent am Windpark "Die Gleiche" beteiligen und das Projekt gemeinsam mit der EAM umsetzen. Das Recht dazu ist der Genossenschaft als notariell beurkundete Option eingeräumt.
Die gegen die Baugenehmigung eingereichten Klagen und ihre Begründung geben keinerlei Anlass, die Planungen zu ändern und die begonnenen Arbeiten zu unterbrechen. Die Inhalte der Klagen betreffen Sachverhalte, die bereits während des Genehmigungsverfahrens in den Eingaben, Gutachten und Stellungnahmen der Stadt Alsfeld und weiterer Kläger an das Regierungspräsidium übermittelt wurden. Die Projektpartner gehen deshalb davon aus, dass die Genehmigungsbehörde die strittigen Punkte intensiv und sorgfältig geprüft hat, bevor sie die Baugenehmigung erteilte.
Die Energiegenossenschaft wird in den nächsten Monaten nun den Bürgern die Möglichkeit geben, sich mit dem Kauf von Geschäftsanteilen und der Gewährung von Nachrangdarlehen am Windpark "Die Gleiche" zu beteiligen. Interessenten müssen Mitglieder der Genossenschaft sein, bzw. werden und erhalten dann im Rahmen von Beratungstagen weitere Detailinformationen. Geplant ist, dass die Beteiligungsverträge mit den Mitgliedern im Herbst unterzeichnet werden und die Energiegenossenschaft zum 31. Dezember die Mehrheit am Windpark übernimmt. "Manches ist gegen und gelaufen, anderes für uns, so auch dank der Europäischen Zentralbank die deutliche Reduzierung der Zinsen für die Finanzierung. Der Windpark "Die Gleiche" ist trotz aller Verzögerungen und Veränderungen wirtschaftlich zu betreiben", stellte Hans-Kurt Bernhardt fest. "Wir sind der Überzeugung, dass das Projekt solide geplant ist und ebenso wie unsere bisherigen Aktivitäten zum Erfolg für unsere Mitglieder führt."
Die Bauarbeiten am Windpark „Die Gleiche“ kommen mit großen Schritten voran. Nachdem die EAM-Tochtergesellschaft EAM Natur GmbH Ende des vergangenen Jahres mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen hatte, sollen in diesem Jahr wie geplant sechs Windkraftanlagen zwischen Immichenhain und Schrecksbach im Schwalm-Eder-Kreis errichtet werden. Anfang März machten sich die Vorstände und Mitglieder des Aufsichtsrates der Energiegenossenschaft Schwalm Knüll, der Bürgermeister von Ottrau Norbert Miltz sowie EAM-Geschäftsführer Thomas Weber und EAM Natur-Geschäftsführer Martin Severin vor Ort ein Bild vom Stand der Arbeiten. „Der Windpark in Ottrau und Schrecksbach wird einen wichtigen Beitrag bei der Umsetzung der Energiewende in der Region spielen“, sagte Thomas Weber. „Daher freuen wir uns, dass wir bei diesem bedeutenden Projekt mit unseren Planungen sehr gut im Zeitplan liegen und die Errichtung der Anlagen voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann.“
Ziel ist eine möglichst breite Bürgerbeteiligung
Die sechs Enercon E-115 Windenergieanlagen verfügen über eine jeweilige Leistung von drei Megawatt sowie eine Nabenhöhe von 149 Metern. Sie werden mit Erdkabel direkt an das Umspannwerk der EAM-Tochtergesellschaft EnergieNetz Mitte in Ottrau angeschlossen. Vorgesehen ist, dass sich die Energiegenossenschaft Schwalm Knüll e.G. und die beiden Gemeinden Ottrau und Schrecksbach noch in diesem Jahr mit insgesamt bis zu 75 Prozent am Windpark „Die Gleiche“ beteiligen und das Projekt gemeinsam mit der EAM umsetzen. Mindestens 25 Prozent verbleiben bei der EAM Natur. Damit die Baumaßnahmen trotz der relativ spät erteilten immissionsschutzrechtlichen Genehmigung durch das Regierungspräsidium planmäßig fortgeführt werden konnten, ist die EAM Natur über die gegründete Windpark Die Gleiche GmbH in Vorleistung gegangen und hat sich nicht wie vorgesehen ausschließlich auf die Projektierung konzentriert.
Zugleich hat die Energiegenossenschaft mittlerweile alle notwendigen Vorbereitungen getroffen, um eine möglichst breite Bürgerbeteiligung zu erreichen. „Die umweltfreundliche Energieerzeugung liegt im Interesse des Klima- und Umweltschutzes und daher auch in unserer Verantwortung“, erklärte Horst Kaisinger, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll. „Daher wäre es natürlich erfreulich, wenn so viele Menschen wie möglich das Projekt unterstützen und der Genossenschaft beitreten würden.“ Mitglieder werden zum weiteren Verlauf des Projekts auf direktem Weg informiert.
Klagen haben keinen Einfluss auf weitere Arbeiten
Die gegen die Baugenehmigung eingereichten Klagen und ihre Begründung geben keinerlei Anlass, die Planungen zu ändern und die begonnenen Arbeiten zu unterbrechen. Die Inhalte der Klagen betreffen Sachverhalte, die bereits während des Genehmigungsverfahrens in den Eingaben, Gutachten und Stellungnahmen der Stadt Alsfeld und weiterer Kläger an das Regierungspräsidium übermittelt wurden. Die Projektpartner gehen daher davon aus, dass die Genehmigungsbehörde die strittigen Punkte intensiv und sorgfältig geprüft hat, bevor sie die Baugenehmigung erteilte.
Wer sich einen Überblick über den Windpark Gleiche während der Bauzeit aus der Vogelperspektive verschaffen will, kann dies durch anklicken des folgenden Links tun https://youtu.be/c_uZYCwqeFs. Der Fotograf Martin Diebel aus Neukirchen hat mit einer Drohne einen eindrucksvollen Film erstellt.
Ende Juli hatte die EAM-Tochtergesellschaft EAM Natur GmbH in Zusammenarbeit mit der Energiegenossenschaft Schwalm Knüll die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für den Bau und den Betrieb des Windparks „Die Gleiche“ zwischen Immichenhain und Schrecksbach im Schwalm-Eder-Kreis erhalten. Diese Genehmigung ist mit Nebenbestimmungen verbunden, die sich jedoch nur in geringem Maße auf den Energieertrag und somit den wirtschaftlichen Erfolg des Windparks auswirken können.
Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die Naturschutzbestimmungen für Fledermäuse: So sollen die Windenergieanlagen jedes Jahr im Zeitraum zwischen dem 15. März und 30. Oktober in der Dämmerung und nachts abgeschaltet werden, wenn die Temperatur in Gondelhöhe über zehn Grad beträgt und zugleich die Windgeschwindigkeit unterhalb von sechs Meter pro Sekunde liegt. Der wesentliche Teil der Energieerträge wird jedoch bei Windgeschwindigkeiten von mehr als sechs Metern pro Sekunde gewonnen, weshalb die Verluste durch eine mögliche Abschaltung nur gering ausfallen würden. Dies belegen Berechnungen von Windgutachtern sowie Erfahrungen bei vergleichbaren Windkraftanlagen, bei denen diese Naturschutzbestimmungen bereits praktiziert werden. Darüber hinaus handelt es sich bei der geforderten Abschaltzeit um keinen Einzelfall. „Bei nahezu allen genehmigten Windkraftanlagen in Waldgebieten wird diese Schutzvorkehrung getroffen“, erklärt EAM Natur-Geschäftsführer Martin Severin. „Entsprechende Abschläge wurden daher von Beginn der Planung in die wirtschaftliche Betrachtung des Windparks "Die Gleiche“ einbezogen.“
Abschaltzeiten sollen langfristig angepasst werden
Nach Inbetriebnahme des Windparks wird zudem über ein akustisches Gondelmonitoring erfasst, ob und welche Fledermausarten sich tatsächlich zu welchen Zeiten im Gefahrenbereich des Rotors befinden. Nach Auswertung des Monitorings soll der Zeitraum für mögliche Abschaltungen in den nachfolgenden Jahren an die tatsächlichen Flugzeiten der Fledermäuse angepasst und die Abschaltzeiten weiter reduziert werden.
Nachdem die EAM-Tochtergesellschaft EAM Natur GmbH vor wenigen Wochen die Baugenehmigung erhalten hatte, haben die Vorbereitungsarbeiten zur Errichtung von sechs Windkraftanlagen zwischen Immichenhain und Schrecksbach im Schwalm-Eder-Kreis begonnen.
Die Genehmigung beinhaltet den sofortigen Vollzug und ermöglicht der Energiegenossenschaft Schwalm Knüll e.G., den beiden Kommunen Ottrau und Schrecksbach sowie der EAM die planmäßige Umsetzung des gemeinschaftlichen Projektes. Zunächst werden die notwendigen Freiflächen zur Errichtung der Anlagen geschaffen. Zeitgleich laufen bereits die Vorbereitungen für die anschließenden Bauschritte. Die in der Baugenehmigung enthaltene Regelung, eine ökologische Baubegleitung einzusetzen, stellt dabei sicher, dass alle naturschutzrechtlichen Auflagen bei der Errichtung des Windparks erfüllt werden.
Klagen haben keinen Einfluss auf Recht zum sofortigen Vollzug
Die gegen die Baugenehmigung eingereichten Klagen geben keinen Anlass, die begonnenen Arbeiten einzustellen. Bisher bekannte Inhalte der Klagen betreffen Sachverhalte, die bereits während des Genehmigungsverfahrens in den Eingaben, Gutachten und Stellungnahmen der Stadt Alsfeld und weiterer Kläger an das Regierungspräsidium übermittelt wurden. Bereits während des Verfahrens erhielten die Kläger über einen Rechtsanwalt Akteneinsicht. Die Projektpartner gehen daher davon aus, dass die Genehmigungsbehörde die strittigen Punkte intensiv und sorgfältig geprüft hat, bevor sie die Baugenehmigung erteilte. Auf das Recht zum sofortigen Vollzug haben die Klagen bislang keinerlei Auswirkung.
Die relativ späte Erteilung der Genehmigung hat Änderungen in der Vorgehensweise erforderlich gemacht. Damit die Baumaßnahmen planmäßig fortgeführt werden, wird die EAM Natur über die in Kürze gegründete Windpark Die Gleiche GmbH weiter in Vorleistung gehen und sich nicht ausschließlich auf die bisherige Projektierung konzentrieren. Zugleich wird die Energiegenossenschaft alle notwendigen Vorbereitungen treffen, um die Bürgerbeteiligung im kommenden Jahr umzusetzen. Wer noch Mitglied werden möchte, findet das Beitrittsformular hier. Mitglieder werden zum weiteren Verlauf des Projekts auf direktem Weg informiert.
Auch die beiden Gemeinden Ottrau und Schrecksbach haben durch die Änderungen in der Vorgehensweise keinen Zeitdruck und können ihrerseits alle notwendigen Schritte für die geplante Beteiligung sorgfältig vorbereiten. Zudem wird derzeit eine eigene Internetseite aufgebaut, auf der zukünftig ebenfalls Informationen zum Windpark Die Gleiche zur Verfügung gestellt werden sollen.
Startschuss für den Windpark „Die Gleiche“: Die EAM-Tochtergesellschaft EAM Natur GmbH hat am 29. Juli 2015 die Genehmigung für den Bau und den Betrieb von sechs Enercon E-115 Windenergieanlagen zwischen Immichenhain und Schrecksbach im Schwalm-Eder-Kreis erhalten. Dies gaben die Energiegenossenschaft Schwalm Knüll e.G. und die EAM Natur am 30.07.2015 gemeinsam bekannt. Somit kann bereits im Oktober mit dem Bau des Windparks begonnen werden, der Mitte des kommenden Jahres fertiggestellt werden soll. Vorgesehen ist, dass die Energiegenossenschaft, die beiden Kommunen Ottrau und Schrecksbach sowie die EAM das Projekt gemeinsam umsetzen und sich an dem Windpark beteiligen. Die Investitionssumme beträgt insgesamt rund 30 Millionen Euro.
Ziel ist eine breite Bürgerbeteiligung
Die sechs Windräder verfügen über eine jeweilige Leistung von drei Megawatt sowie eine Nabenhöhe von 149 Metern. Sie werden mit Erdkabel direkt an das Umspannwerk der EAM-Tochtergesellschaft EnergieNetz Mitte in Ottrau angeschlossen. „Auch wenn das Thema Windenergie derzeit nicht überall positiv aufgenommen wird – ohne die Nutzung der Windenergie wird die Energiewende nicht möglich sein, da sich mit ihr auf einer vergleichbar kleinen Fläche eine sehr große Menge an Energie erzeugen lässt“, sagte EAM-Geschäftsführer Thomas Weber. „Der Windpark wird daher einen bedeutenden Beitrag bei der Umsetzung der Energiewende im Schwalm-Eder-Kreis leisten.“ Dies betont auch Horst Kaisinger, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll: „Eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung kann nur durch den Ausbau der erneuerbaren Energien ermöglicht werden. Die umweltfreundliche Energieerzeugung liegt im Interesse des Klima- und Umweltschutzes und somit auch im öffentlichen Interesse. Daher ist es erfreulich, dass wir nun mit der Umsetzung unseres gemeinschaftlichen Windprojekts starten können.“ Ein weiterer Vorteil: Die zukünftigen Erträge des Windparks verbleiben in der Region, da durch die Energiegenossenschaft sowie die beiden Kommunen Ottrau und Schrecksbach eine möglichst breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort erreicht werden soll. Interessenten können sich im Internet unter www.schwalm-knuell-energie.de für eine Beteiligung am Bürgerwindpark registrieren.
Umfangreiche Maßnahmen zum Vogel- und Naturschutz
Die umfangreichen Planungen für das Projekt laufen bereits seit Ende 2012. So gab es beispielsweise zahlreiche Untersuchungen zu den vor Ort lebenden Vogel- und Fledermausarten, für die anschließend verschiedene Schutzmaßnahmen vorgesehen wurden. Auch wurde berücksichtigt, dass dauerhaft zu rodende Waldgebiete an anderer Stelle wieder vollständig aufgeforstet werden. Im September des vergangenen Jahres konnte schließlich der Genehmigungsantrag für das Projekt gestellt werden. „Bei der Umsetzung des Windparks werden wir jetzt natürlich darauf achten, dass wir so viele Aufträge wie möglich an Bauunternehmen aus der Region vergeben und so die regionale Wertschöpfung bei uns halten“, erklärte Ottraus Bürgermeister Norbert Miltz.
Seit Juli 2014 findet darüber hinaus eine Windmessung mit einem hochmodernen Messsystem statt, das Windgeschwindigkeiten in einer Höhe von bis zu 200 Metern erfassen kann. Auch wenn die vollständige Analyse der Daten noch nicht abgeschlossen ist, lassen erste Auswertungen auf eine jährliche Energieproduktion des Windparks von etwa 41 Millionen Kilowattstunden (41 GWh) schließen. Damit ließen sich knapp 12.000 Haushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr versorgen. Ein großer Gewinn ist der zukünftige Windpark auch für die Umwelt. „Verglichen mit herkömmlichen Energieträgern verringern wir durch den neuen Windpark den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxid jedes Jahr um etwa 25.000 Tonnen“, freute sich Schrecksbachs Bürgermeister Andreas Schultheis.
In der gut besuchten Kulturhalle in Ziegenhain eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Braun die diesjährige Generalversammlung der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG.
Vorstandsmitglied Dr. Brigitte Buhse zeigte zunächst die Rahmenbedingungen auf Bundes-, Landes- und Regierungsbezirksebene auf, denen auch die Arbeit der Energiegenossenschaft unterliegt. „Durch die zielstrebige Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat konnte die Energiegenossenschaft auch das Geschäftsjahr 2014 mit einer positiven Bilanz abschließen“, erläuterte Ernst George. Der Anlagenpark im Bereich Photovoltaik wurde durch den Kauf einer bereits bestehenden Anlage erweitert. Aufgrund des guten Sonnenjahrs konnten höhere Erträge als im Vorjahr verzeichnet werden, was sich auch auf die Zinszahlungen ausgewirkt hat, die meist höher als im Vorjahr waren.
Die Anlagen werden planmäßig abgeschrieben, alle Mitglieder, die sich an den Anlagen beteiligt haben, haben fristgerecht die vereinbarten Zinszahlungen erhalten und die Genossenschaft hat vertragsgemäß mit der Rückzahlung der Beteiligungen begonnen. Insgesamt verbleibt ein beachtlicher Jahresüberschuss und die Mitglieder können sich auch in diesem Jahr über die Zahlung einer Dividende von 3% auf ihre Geschäftsguthaben freuen.
Satzungsgemäß wird jährlich ein Drittel der Aufsichtsratsmitglieder neu gewählt. Zur Wiederwahl kandidierten in diesem Jahr Werner Braun, Klaus-Dieter Horchem und Frank Pfau. Alle erhielten einstimmig das Mandat der Generalversammlung.
Vorstandsmitglied Horst Kaisinger erläuterte den Stand der Entwicklung des Windparks „Die Gleiche“. Die Genossenschaft und EAM Natur haben alle Voraussetzungen vom Abschluss der Pachtverträge bis zur Bestellung der Windräder geschaffen. Durch Verzögerungen im Zeitplan des Regierungspräsidiums, wird die Entscheidung über die Genehmigung des Windparks erst im Juni fallen, so dass der Bau voraussichtlich im Oktober beginnen kann. Zahlreiche Interessenten an einer Beteiligung haben sich bereits vormerken lassen.
Das Modell der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG hat auch die Waldinteressenten Rommershausen-Dittershausen überzeugt. Sie wollen nun gemeinsam mit der Genossenschaft und EAM Natur an der Errichtung eines Windparks arbeiten.
Vorstand und Aufsichtsrat der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG sind zufrieden mit den Erträgen des Jahres 2014 der Photovoltaikanlagen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes lag die Globalstrahlung in Schwalm und Knüll etwa im langjährigen Mittel, ein besonders sonnenreicher Monat war der März 2014. Alle PV-Anlagen der Energiegenossenschaft haben mindestens die prognostizierten Erträge erreicht, besonders gut waren die Erträge der Anlage auf dem Dach des Baumarktes in Ottrau und auch der Solarpark Harthbergkaserne hat einen sehr guten Ertrag erbracht. Darüber freuen können sich die Mitglieder der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG, die mit dem Kauf von Geschäftsanteilen und der Zeichnung von Nachrangdarlehen in die PV-Anlagen investiert haben: sie erhielten pünktlich zum 01. Februar die Zinsen auf ihr Darlehen und die Energiegenossenschaft beginnt vertragsgemäß mit der Tilgung der Darlehen. Insgesamt stehen rd. 50.000 € Zinsen und knapp 80.000 € Tilgung zur Zahlung an.
Damit ist das Modell der Energiegenossenschaft der Mitgliederbeteiligung durch Geschäftsanteile und Nachrangdarlehen auch in diesem Jahr ein Erfolg. Vorgesehen ist, dass das Modell ebenfalls für die Beteiligung am geplanten Windpark „Gleiche“ in Ottrau und Schrecksbach angewendet wird. In die drei Anlagen der Bürgerwind Ottrau/Schrecksbach GmbH sollen rund 15 Millionen Euro investiert werden, davon stehen 4,5 Millionen für die Bürgerbeteiligung zur Verfügung. Das von den Bürgern eingebrachte Kapital fließt zu 80 % in Nachrangdarlehen und zu 20 % in Geschäftsanteile der Genossenschaft. Für die Nachrangdarlehen soll ein Stufenzins je nach jährlicher Leistung des Windparks gezahlt werden, die Geschäftsguthaben erhalten eine Dividende gemäß jährlichem Beschluss der Generalversammlung.
Anders als gehofft, verzögert sich der Baubeginn des Windparks, da aktuell die Genehmigung des Regierungspräsidiums noch nicht vorliegt. Dass es im Laufe eines Genehmigungsverfahrens aus unterschiedlichen Gründen zu Verzögerungen kommen kann, ist nichts Ungewöhnliches. Deshalb war die Möglichkeit, dass eine Realisierung des Parks vielleicht erst Ende 2015 beginnen kann und evtl. teilweise oder ganz erst in 2016 vollzogen werden könnte, von Anfang an in die Überlegungen von Vorstand und Aufsichtsrat einbezogen. Es wurden vorher Prüfungen und Berechnungen angestellt, was ein solcher Verlauf für das Projekt insgesamt und seine Wirtschaftlichkeit bedeutet. Die Verzögerung wird das Projekt nicht gefährden, weil mit entsprechender Vorsicht gerechnet und geplant wurde.
Die Energiegenossenschaft wird Mitglieder und Interessenten über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten und zu einer detaillierten Informationsveranstaltung einladen, wenn ein konkreter Zeitplan vorliegt. Die Vorbereitungen gehen unverändert weiter. Wenn Sie noch kein Mitglied sind, würde sich die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG freuen, wenn Sie unabhängig von der konkreten Umsetzung des Windparks Gleiche Ihren Beitritt zur Genossenschaft erklären und einen Geschäftsanteil über 100,-- Euro zeichnen.
Zu einer außerordentlichen Generalversammlung trafen sich die Mitglieder der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG in der Mehrzweckhalle Ottrau. Hort Kaisinger vom Vorstand der Energiegenossenschaft informierte zunächst zum Sachstand des Windparks "Gleiche" auf dem Gemeindegebiet der Gemeinden Ottrau und Schrecksbach. Er zeigte die politischen Rahmenbedingungen auf, die vom Beschluss der Bundesregierung zum Atomausstieg, über das hessische Energiezukunftsgesetz, das 2 % der Landesfläche für Windkraft vorsieht, den Teilplan "Windenergienutzung" im Regionalplan Nordhessen und eine positive Stellungnahme der Gemeinden reichten. Kaisinger stellte dar, warum der Windpark wirtschaftlich zu betreiben ist und verwies auf positive Windgutachten, die Auswahl geeigneter Windräder vom renommierten Marktführer in Deutschland und einen langjährigen Servicevertrag. Die von der Energiegenossenschaft durchgeführten Wirtschaftslichkeitsberechnungen wurden mehrfach von Externen überprüft. Kaisinger zeigte sich überzeugt, dass die angestrebte örtliche Lösung den größten Nutzen für die Region bringt, weil Menschen vor Ort das Heft des Handelns in die Hand nehmen.
Den Stand der Projektplanung stellte Johannes Rudolph von EAM Natur vor. Geplant sind sechs Windräder mti einer Nabenhöhe von 149 Metern und einer Leistung von je drei Megawatt, von denen vier auf dem Gebiet der Gemeinde Ottrau und zwei in Schrecksbach stehen werden. Rudolph erläuterte die naturschutzfachlichen Untersuchungen und Ausgleichsmaßnahmen, die Auswirkungen der Anlagen auf das Landschaftsbild und die Maßnahmen zur Minimierung von Schallimmissionen und Schattenwurf. Der Antrag der Energiegenossenschaft auf Genehmigung des Windparks nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz wurde im September beim Regierungspräsidium Kassel eingereicht.
Das Konzept zur Bürgerbeteiligung der Vertragsstrukturen und der Finanzierung wurde von Dr. Brigitte Buhse vorgestellt, die ebenfalls dem Vorstand der Genossenschaft angehört. Es ist geplant, dass von den sechs Anlage des Windparks, drei Anlagen in das Eigentum der neu zu gründenden Bürgerwind Ottrau/Schrecksbach GmbH übergehen, je eine Anlage an die Gemeinden Ottrau und Schrecksbach sowie eine Anlage an EAM Natur. Alle Gesellschaften werden ihren Sitz in Ottrau haben, damit dort die Gewerbesteuer fällig wird. Eine Vereinbarung zwischen den Gemeinden Ottrau und Schrecksbach wird dafür sorgen, dass Schrecksbach einen entsprechenden Anteil davon erhält. Die Erträge und Aufwendungen für alle Windräder fließen in einen Pool und werden gleichmäßig auf alle Eigentümer verteilt, damit die Chancen und Risiken gleichmäßig gestreut sind. Die technische und kaufmännische Betriebsführung des gesamten Windparks wird die Energiegenossenschaft übernehmen.
Für die drei Anlagen der Bürgerwind Ottrau/Schrecksbach sollen rund 15 Millionen Euro investiert werden, davon stehen 4,5 Millionen für die Bürgerbeteiligung zur Verfügung. Das von den Bürgern eingebrachte Kapital fließt zu 80 % in Nachrangdarlehen und zu 20 % in Geschäftsanteile der Genossenschaft. Für die Nachrangdarlehen soll ein Stufenzins je nach jährlicher Leisung des Windparks von 3,00 bis 5,50 % gezahlt werden, die Geschäftsguthaben erhalten eine Dividende gemäß jährlichem Beschluss der Generalversammlung.
Mit diesem Konzept werden die Ziele der Energiegenossenschaft erreicht, erläuterte Dr. Buhse, denn die Nutzung der Vorrangflächen in der Region werden für die Region genutzt, die Bürger können sich beteiligen, die Kommunen können ihre Einnahmen über die Gewerbesteuer und die direkte Beteiligung an den Anlagen verbessern und auch regionale Unternehmen profitieren durch Aufträge.
Vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG, Werner Braun, wurde den Mitgliedern der Gesellschaftsvertrag für die Bürgerwind Ottrau/Schrecksbach GmbH vorgestellt. Diese soll eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Energiegenossenschaft sein und über denselben Aufsichtsrat wie die Genossenschaft verfügen, damit der Wille der Generalversammlung und der Mitglieder auch in der GmbH beachtet wird. Die Generalversammlung genehmigte anschließend die Gründung der Tochtergesellschaft "Bürgerwind Ottrau/Schrecksbach GmbH" und ermächtigte Vorstand und Aufsichtsrat, alle für die Umsetzung erforderlichen Maßnahmen vorzunehmen.
In der gut besuchten Kulturhalle in Ziegenhain eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Braun die dritte Generalversammlung der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG. Für den Vorstand informierte Dr. Brigitte Buhse über die sich schnell ändernden Rahmenbedingungen auf Bundes-, Landes- und Regierungsbezirksebene und Horst Kaisinger berichtete, dass es ungeachtet dessen gelungen ist, in 2013 den Bestand an Photovoltaikanlagen zu erweitern. Insgesamt hat die Energiegenossenschaft damit PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 2,1 MWp am Netz. Damit können 540 Haushalte, die 3.500 kWh Strom im Jahr verbrauchen, versorgt werden.
Die begonnen Projekte im Bereich Windkraft wurden weiter verfolgt. Für einen Windpark im Gebiet der Gemeinden Ottrau und Schrecksbach sind inzwischen alle Weichen so gestellt, dass dort ein gutes Projekt in Bürgerhand entstehen kann.
Nur 27 Monate nach ihrer Gründung kann die Energiegenossenschaft einen ansehnlichen Jahresüberschuss aufweisen und es zeigt sich, dass viele in der Region von den Aktivitäten profitieren: die Eigentümer von Dächern und Flächen durch gezahlte Pachten, regionale Unternehmen durch Aufträge, die Stadt Schwalmstadt durch entrichtete Gewerbesteuer und nicht zuletzt die Mitglieder durch Zins- und Dividendenzahlungen auf ihre Beteiligungen. Der Prüfbericht des Genossenschaftsverbandes wurde von Vorstand Ernst George verlesen.
Im Rahmen der turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Werner Braun, Klaus-Dieter Horchem, Klemens Olbrich, Heinrich Vesper, Wilhelm Kröll, Jürgen Kaufmann, Dr. Jochen Riege, Heinrich Gringel, Dominic von Schwertzell und Thomas Keil wiedergewählt. Für Dr. Constantin H. Schmitt, der nicht zur Wiederwahl zur Verfügung stand, rückte Frank Pfau in den Aufsichtsrat nach.
Hans-Kurt Bernhardt vom Vorstand zeigte sich zuversichtlich, dass auch im Jahr 2014 die Geschäftsentwicklung weiter positiv verlaufen werde und verwies auf das aktuell gute Sonnenjahr. Im Bereich der Windenergie soll an den begonnenen Projekten weiter gearbeitet und in Informationsveranstaltungen vor Ort und insbesondere in den Beratungen der gemeindlichen Gremien der Dialog geführt werden. Bernhardt zeigte sich überzeugt davon, dass die im Regionalplan vorgesehenen Flächen bebaut werden. Offen sei lediglich, ob es zum Nutzen der Kommunen und Bürger in der Region geschieht oder zum Nutzen anderer.
Im Anschluss zeigte die Gastreferentin Kerstin Haarmann am Beispiel des nordrhein-westfälischen Windparks Lichtenau-Asseln, wie der dort erzeugte Strom direkt an die Bürger vermarktet wird und ging dabei auch auf die Chancen ein, die sich der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG in der Zukunft bieten werden.
Im laufenden Jahr hat die Genossenschaft den Solarpark Harthbergkaserne noch einmal um 253 kWp erweitern können, so dass die dort installierte Leistung nun rund 1.600 kWp beträgt. Obwohl das Jahr 2013 im Vergleich zum langjährigen Mittel weniger Sonnenscheinstunden hatte, wurden seit Jahresbeginn im Solarpark Harthbergkaserne rund 1,3 Millionen kWh Strom erzeugt. Genug um 370 Haushalte ein Jahr lang zu versorgen.
Ende September ist eine neue Photovoltaikanlage der Energienenossenschaft Schwalm-Knüll eG auf dem Dach der Kindertagesstätte im Wiegelsweg in Treysa in Betrieb gegangen. Der Neubau des Gebäudes für eine zweigruppige Kinderkrippe für Kinder im Alter von ein und zwei Jahren hat im März begonnen und wird demnächst fertiggestellt. Die jetzt installierte Photovoltaikanlage hat eine Leistung von 14,76 kWp. Es wird erwartet, dass die Anlage rund 13.000 kWh Strom im Jahr erzeugt und damit etwa 10.000 kg Kohlendioxid einspart. Die Finanzierung erfolgte aus den liquiden Mitteln der Genossenschaft. Die Erträge werden das Geschäftsergebnis positiv beeinflussen und so den Mitgliedern in Form der Dividende zu Gute kommen.
An der zweiten Generalversammlung der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG haben rund 100 Mitglieder teilgenommen. Nachdem der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Braun die Versammlung eröffnet und die Beschlussfähigkeit festgestellt hatte, gaben die Vorstandsmitglieder Dr. Brigitte Buhse und Horst Kaisinger den Bericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2012. Trotz der sich schnell ändernden Rahmenbedingungen auf Bundes-, Landes- und Regierungsbezirksebene ist es der Genossenschaft gelungen, im Jahr 2012 rd. 2,5 Mio. Euro zu investieren. Das Invest wurde etwa zur Hälfte von den Mitgliedern aufgebracht. Die errichteten Photovoltaikanlagen können ca. 400 Haushalte im Jahr mit Strom versorgen.
Im Bericht des Aufsichtsrats stellte Werner Braun die strategische Arbeit des Aufsichtsrates heraus und betonte, dass ein permanenter Informationsfluss vom Vorstand an den Aufsichtsrat gewährleistet ist.
Nach den weiteren Regularien und den Beschlussfassungen zur Bilanz sowie der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, stellte das Vorstandsmitglied Hans-Kurt Bernhardt die aktuellen Projekte der Genossenschaft vor. Dort, wo sich eine solide Wirtschaftlichkeit herstellen lässt, werden weitere Photovoltaikanlagen errichtet werden, und die Projektierungen für Windkraftanlagen werden weiter geführt. Ziel ist es, dass sich Ende 2014 die ersten Räder drehen.
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG betreibt aktuell 11 Photovoltaikanlagen auf verschiedenen Dächern von Gebäuden in Ottrau und Schwalmstadt sowie den Solarpark in Treysa. Parallel zum Bau
der PV-Anlagen hat die Genossenschaft mit der Projektierung von Windparks in Schwalm und Knüll begonnen. Dazu wurde bereits vor einem Jahr eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb
Hessen-Forst unterzeichnet. Diese besagt, dass Hessen-Forst der Energiegenossenschaft Waldgrundstücke für den Bau von Windrädern zur Verfügung stellen wird. In einem nächsten Schritt beauftragte die
Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll die E.ON Mitte Natur mit den Planungen für einen regionalen Windpark.
Für den Bau von Windrädern sind umfangreiche Planungen und Vorbereitungen notwendig, wie zum Beispiel Windgutachten, naturschutzfachliche Untersuchungen oder Expertisen zur Schallemissionen und
Schattenwurf. Viele dieser Meilensteine für den Windpark zwischen Schrecksbach und Ottrau sind bereits erreicht. Es steht nun noch die Auswahl der Windräder an, denn um den Antrag auf Genehmigung
nach dem Bundesemissionsschutzgesetz beim Regierungspräsidium Kassel stellen zu können, muss bereits das Anlagenfabrikat und der –typ bekannt sein. Der Vorstand der Energiegenossenschaft wird hierzu
in Kürze eine Entscheidung treffen, damit mit dem ausgewählten Modell die Antragsunterlagen fertig gestellt und dann im Januar/Februar eingereicht werden können.
Seit Beginn ihrer Tätigkeit im Herbst 2011 hat die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG mit Rahmenbedingungen zu arbeiten, die sie nicht beeinflussen kann. Trotz der schwierigen Bedingungen ist es
der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG bisher gelungen, tragfähige Projekte umzusetzen und die Mitglieder daran zu beteiligen. Die Windenergieprojekte werden nach Maßgabe der aktuell gültigen
Gesetze und Vorgaben unabhängig von den noch andauernden Regierungsbildungen in Berlin und Wiesbaden weiter entwickelt. Ein Stopp für die Windräder, wie die HNA Schwalmstadt am 21. Oktober 2013 in
der Überschrift zu einem Artikel zum geplanten Windpark zwischen Schrecksbach und Ottrau (http://www.hna.de/lokales/schwalmstadt/stopp-windraeder-umsetzung-haengt-regierungsbildung-3174910.html)
verkündet, ist nicht in Sicht. Die Energiegenossenschaft setzt auf den Dialog mit den Bürgern, Kommunen und Unternehmen vor Ort, damit eine breite Beteiligung erreicht wird und viele in hohem Maß
profitieren können. Vorstand und Aufsichtsrat beobachten deshalb sehr genau die politischen und planerischen Entwicklungen auf Bundes-, Landes und Regionsebene. Sollten sich die Rahmenbedingungen
ändern, wird die Genossenschaft einen Weg finden, angemessen darauf zu reagieren.
Windenergie und die Möglichkeiten den Strom zu speichern standen im Mittelpunkt der Vortrags- und Informationsveranstaltung der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG und der EAM Energieeffizienz
Aktiv Mitgestalten gGmbH, die vom Aufsichtsratsvorsitzenden der Energiegenossenschaft Werner Braun moderiert wurde. Nachdem zunächst Dr. Brigitte Buhse die Energiegenossenschaft vorgestellt und eine
erste Bilanz gezogen hatte, berichtete der Land- und Energiewirt Jan Martin Hansen aus Braderup in Schleswig-Holstein in der vollbesetzten Kulturhalle in Schwalmstadt-Ziegenhain sehr unterhaltsam
über seine Erfahrungen bei der Errichtung eines Bürgerwindparks. Bereits in 1995 konnte er mit seinem Motto „für den Menschen mit den Menschen“ Skeptiker und Bürger auf dem Weg von der Planung über
die Finanzierung bis zum Bau und Betrieb eines Windparks mitnehmen.
Da die Energieerzeugung aus Wind und Sonne natürlichen Schwankungen unterliegt, zeigte Dr. Johannes Kostka von der Robert Bosch GmbH im Anschluss die Möglichkeiten der Stromspeicherung auf. So kann
zum Beispiel mit einem Stromspeicher in Ein- und Mehrfamilienhäusern der kostengünstige Eigenverbrauch des durch eine Photovoltaikanlage erzeugten Stroms erhöht werden. Aber auch Netzüberlastungen in
Regionen mit viel Windenergie können durch Stromspeicher vermieden werden. Im Bürgerwindpark Braderup will Bosch eine Batterie, so groß wie eine kleine Turnhalle bauen, die dafür sorgt, dass weniger
Energie verloren geht, wenn die Stromnetze an der Küste überlastet sind.
Horst Kaisinger von der Energiegenossenschaft berichtete, dass auch in der Schwalm und im Knüll die Planungen für die Errichtung von Windrädern begonnen habe und erste Verträge geschlossen wurden.
Dabei sieht sich die Energiegenossenschaft als Vorreiter und Partner, um Kommunen, Unternehmen und Bürger an den Erträgen aus der Energieerzeugung zu beteiligen. Die Energiegenossenschaft handelt
dabei nach dem Leitsatz von Friedrich Wilhelm Raiffeisen „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“
ie Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll beauftragt die E.ON Mitte Natur mit den Planungen für einen regionalen Windpark. Entsprechende Verträge unterzeichneten kürzlich die Vorstände der
Energiegenossenschaft Hans-Kurt Bernhardt und Horst Kaisinger sowie Martin Severin, Geschäftsführer der E.ON Mitte Natur im Beisein von Ottraus Bürgermeister Norbert Miltz. Am 21.Februar wurden die
Bürger in Ottrau durch die Energiegenossenschaft über die Vorhaben und den vorgesehenen Ablauf informiert.
Angesichts von Klimawandel und Ressourcenverknappung setzt sich die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG seit 2011 mit der Realisierung und dem Betrieb von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer
Energien auseinander. Neben einigen PV-Projekten macht sich die Genossenschaft besonders für die Windenergie im südlichen Schwalm-Eder-Kreis stark. Nach dem Motto „die Wertschöpfung der Region für
die Region“ kommt es der Energiegenossenschaft darauf an, die Vorhaben so umzusetzen, dass örtliche Bürgergesellschaften, die Kommunen, die Unternehmen vor Ort in möglichst hohem Maß profitieren.
Deshalb realisiert man die Projekte auch nicht in der branchenüblichen „schlüsselfertigen“ Variante, sondern sucht sich für die einzelnen Abschnitte (Planung, Errichtung, Betrieb) Partner, die die
nötigen fachlichen Leistungen honorarbasiert erbringen. „Um Projekte erfolgreich zu realisieren, brauchen wir einen starken Partner an unserer Seite“, so der Vorstand der Energiegenossenschaft Horst
Kaisinger. „E.ON Mitte Natur hat uns eine Lösung aufgezeigt, die unseren Vorstellungen gerecht wird.“ Von der Partnerschaft profitieren alle Beteiligten: Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll hat
mit Hessenforst bereits erste Vereinbarungen für Flächen in der Region geschlossen, zudem ist der Weg über die Genossenschaft zu Bürgerbeteiligungen sehr gut umsetzbar. Die E.ON Mitte Natur hat mit
ihrem Geschäftsfeld Windservice mit Planungs- und Beratungsleistungen für Kommunen schon Erfahrungen gesammelt. „Von uns als Partner profitiert die Genossenschaft, da alle Entwicklungsschritte und
die Beratung während des Prozesses aus einer Hand kommen“, so Martin Severin. Bevor die Windkraftanlagen tatsächlich gebaut werden, sind einige Meilensteine zu überwinden. Im Frühjahr 2012 wurden
bereits aufwendige Gutachten zum Schutz der Avifauna im Bereich der Standorte in Auftrag gegeben. Im nächsten Schritt wird das Windenergiepotential detailliert ermittelt um die Wirtschaftlichkeit des
geplanten Windenergiestandortes zu bestimmen.
Der Windpark soll dann von einer Bürgergesellschaft, die in den kommenden Monaten in Ottrau gegründet werden soll, realisiert werden. Die Energiegenossenschaft versteht sich als Vorreiter und
Wegbereiter und wird in der späteren Umsetzung ebenfalls ihren Beitrag leisten.
Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll und Hessen-Forst arbeiten zusammen
Die Energiegenossenschaft Schwalm- Knüll e.G. und der Landesbetrieb Hessen-Forst haben sich auf eine enge Zusammenarbeit bei der Errichtung von Windkraftanlagen verständigt.
Die Genossenschaft plant Windräder zur Produktion von Strom in der Region Schwalm/ Knüll zu errichten. Dazu unterzeichneten beide Partner in Neukirchen eine gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit.
Detlef Stys, Abteilungsleiter für Liegenschaften beim Landesbetrieb Hessen-Forst erklärte, „ dass Hessen-Forst der Energiegenossenschaft Waldgrundstücke für den Bau von Windrädern zur Verfügung
stellen wird. Wir starten mit den Vorbereitungen in den Gemeinden Frielendorf und Ottrau und in der Stadt Neukirchen“
„Endlich ist es geschafft“, freuen sich die Vorstände der Energiegenossenschaft, Horst Kaisinger, Hans-Kurt Bernhardt, Dr. Brigitte Buhse und Ernst George: „die ausführlichen und
konstruktiven Gespräche mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst haben zu diesem guten Ergebnis geführt. Damit können wir heute den Startschuss für die Energiewende in Schwalm und Knüll gegeben“. Auch die
Bürgermeister Birger Fey aus Frielendorf, Klemens Olbrich aus Neukirchen, Jürgen Kaufmann aus Schwarzenborn und Norbert Miltz aus Ottrau sind zufrieden. Stärkt doch diese Übereinkunft mit
Hessen-Forst die Wertschöpfung in der Region und die Unabhängigkeit der Stromversorgung. Die Bürger können Anteile an den Windrädern erwerben, / damit eine nachhaltige Energieerzeugung unterstützen
und gleichzeitig ihre Ersparnisse sicher und mit Gewinn anlegen. Aufgabe der Genossenschaft ist es, mit den Bürgern und für die Bürger die Energiewende zu gestalten. Nicht nur die Anlagen sehen,
sondern Teil daran haben. Wertschöpfung in die Region zu bringen ist oberstes Ziel. Über die nächsten Schritte, will man in Kürze in regionalen Informationsveranstaltungen informieren. „Wir
wollen die Bürger mitnehmen und für die Bürger Gewinne generieren,“ so Horst Kaisinger. „Gemeinsam kann man für die Region in Schwalm und Knüll viel erreichen.“
Nach den Planungen der Energiegenossenschaft sollen die ersten Windräder im Jahr 2014 umweltfreundlichen Strom produzieren. Den Beweis dafür, dass die Konzepte funktionieren, hat die Genossenschaft
mit den bisher realisierten Fotovoltaikprojekten bereits unter Beweis gestellt.
Hintergrund:
Der Landesbetrieb Hessen-Forst unterstützt die energiepolitischen Ziele des Landes Hessen. Er stellt geeignete Standorte im Staatswald für den Ausbau der Windenergie zur Verfügung.
Nach dem Hessischen Energiegipfel lauten die Ziele und Eckpunkte des hessischen Energiekonzepts für Erneuerbare Energien: Deckung des Energiebedarfs außerhalb des Sektors Verkehr bis 2050 zu 100 %
aus erneuerbaren Energien. Die Erzeugung von Energie durch Windkraft ist wesentlicher Bestandteil des Energiekonzepts. Danach sollen 28 Terawattstunden aus der Windenergie gewonnen werden. Dazu
sollen bis zu 2% der Landesfläche als Vorranggebiete für Windenergie ausgewiesen werden.
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG plant in Abstimmung mit den beteiligten Kommunen Windenergieprojekte. Mit der Vereinbarung mit Hessen-Forst soll die Energiegenossenschaft in die Lage
versetzt werden, auf den Staatswaldflächen die für die Verwirklichung des Projektes erforderlichen vorbereitenden Planungen und Untersuchungen durchzuführen und öffentlich-rechtliche Genehmigungen zu
beantragen.
Wie geht es weiter?
In Abstimmung mit den Kommunen werden Termine festgelegt und bekannt gemacht, in denen Mandatsträger und Bürger über weitere Details der geplanten Projekte und die notwendigen Schritte zur Umsetzung
informiert werden sollen. Die Veranstaltungen werden voraussichtlich zu Beginn des neuen Jahres stattfinden.
Da mit Blick auf Änderungen des Erneuerbare Energien Gesetzes eine zügige Verfolgung der Vorhaben ratsam erscheint, werden parallel in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Kommunen
vorbereitende Arbeiten weiter vorangetrieben. Dazu gehören auch Gespräche mit weiteren Grundstückeigentümern sowie vorbereitende Untersuchungen für die Standorte, z.B. erste notwendige
Gutachten.
Die Energiegenossenschaft ist zunächst gewissermaßen „Platzhalter“ in den Verträgen und hat sich die Berechtigung einräumen lassen, die Rechte aus den Verträgen auf örtliche Gesellschaften übertragen
zu dürfen. Ziel war und ist die Schaffung von Wertschöpfung unter enger Einbindung der Bürger und der Kommunen. Deshalb wird auch bald zu klären sein, in welcher Form diese örtlichen Gesellschaften
erwünscht und sinnvoll sind.
Zusammenfassend kann man sagen, dass ein erster wichtiger Schritt vollzogen ist. Hessen Forst hat den Weg für Bürgerbeteiligung in Schwalm und Knüll freigemacht.
Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG liefert Strom für 340 Haushalte
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG hat in der früheren Harthbergkaserne in Treysa einen Solarpark mit einer Leistung von ca. 1,3 MW errichtet. Auf dem von der Stadt Schwalmstadt zur Verfügung
gestellten Gelände wurden rund 5.500 Solarmodule auf Stützgestellen und 75 Wechselrichter montiert. Die Anlage wurde jetzt im Rahmen einer Feierstunde in Betrieb genommen und dann umweltfreundlich
erzeugter Strom in das Stromnetz eingespeist. Mit einer Jahresleistung von ca. 1,25 Mio. Kilowattstunden erzeugter Energie können 340 Haushalte mit Strom versorgt werden. Der Strom wird klimaneutral
produziert und erspart der Atmosphäre eine jährliche Kohlendioxidbelastung von 670 Tonnen.
Bürger können sich finanziell an der Anlage beteiligen und für Ihre Investition eine attraktive Rendite erzielen. Interessenten sind aufgerufen bis zum 15. Oktober eine Absichtserklärung auszufüllen
und bei der Genossenschaft einzureichen.
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG hat die Inbetriebnahme des Solarparks zum Anlass genommen, um im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Unterstützern und Geschäftspartnern ihr einjähriges
Bestehen zu begehen. Gegründet mit 76 Mitgliedern im September 2011 hat sich die Mitgliederzahl innerhalb eines Jahres auf mehr als 200 erhöht. Durch eine gute Vernetzung in der Region, dem
Tatendrang und der Begeisterung von Vorstand und Aufsichtsrat konnten bereits 10 Photovoltaikanlagen auf Dächern von Gebäuden in der Schwalm errichtet und den Bürgern zur Beteiligung angeboten
werden. Diese haben auch eifrig von dem Angebot Gebrauch gemacht, so dass alle zur Verfügung stehenden Anteile jetzt in der Hand von Schwälmern sind. Damit wird eine maximal mögliche regionale
Wertschöpfung erzielt. Insgesamt wurden bereits 2,5 Mio. Euro in Photovoltaikanlagen investiert, wovon mehr als 1,3 Mio. Euro für die Bürgerbeteiligung zur Verfügung gestellt wurden.
Der scheidende Bürgermeister Wilhelm Kröll freute sich, dass alle Genehmigungen rechtzeitig erteilt werden konnten und das Projekt noch in seiner Amtszeit vollendet wurde. Weiterhin viel Erfolg
wünschte der neue Bürgermeister der Stadt Schwalmstadt, Dr. Gerald Näser, der Genossenschaft. Der Abteilungsdirektor Reinhard Otto überbrachte die Grüße des Regierungspräsidenten und rief Vorstand
und Aufsichtsrat der Genossenschaft zu „Machen Sie weiter so, das tut der Region gut.“ Thomas Keil, Leiter des Regionalzentrums Mitte, freute sich über die gute Zusammenarbeit mit der
Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG.
Mit der Inbetriebnahme des ersten Solarparks ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Genossenschaft erreicht. Für den Vorstand ist das jedoch kein Grund, nun die Hände in den Schoß zu legen,
denn an den nächsten Projekten wird bereits gearbeitet. So werden weitere Dächer und Freiflächen für den wirtschaftlichen Betrieb von Photovoltaikanlagen geprüft und auch dem Thema Windenergie in
Bürgerhand hat man sich verschrieben.
Für die durch die Genossenschaft errichteten Photovoltaikanlagen in mehreren Stadtteilen von Schwalmstadt sind die Beteiligungsmöglichkeiten erschöpft. Alle Mitglieder und Interessenten, die eine Absichtserklärung abgegeben haben, erhalten in den nächsten Tagen die Darlehensverträge zur Kenntnis.
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG arbeitet aktuell an weiteren Projekten, die zu gegebener Zeit zur Beteiligung angeboten werden. Die Teilhabe ist über den Erwerb von Geschäftsanteilen und die Hingabe von Nachrangdarlehen vorgesehen. Die Energiegenossenschaft vergütet dafür in Abhängigkeit vom Geschäftsergebnis Dividende bzw. Zinsen. Ziel ist es, den Mitgliedern eine angemessene und nachhaltige Rendite für das eingesetzte Kapital zu bieten. Eine generelle Absichtserklärung zur Beteiligung kann jederzeit abgegeben werden.
Großer Betrieb herrschte am Donnerstag, 19.04.2012 im Dorfgemeinschaftshaus in Schwalmstadt-Trutzhain. Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG hatte zu ihrer ersten Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2011 eingeladen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Braun begrüßte die zahlreich erschienenen interessierten Mitglieder und Gäste. Im Bericht des Vorstandes zum Geschäfts- und Gründungsjahr 2011 beschrieb das Vorstandsmitglied Horst Kaisinger zunächst die Zeit seit der Gründung der Genossenschaft. Mit nur einer Informationsveranstaltung als Vorlauf am 18.07.2011 in Schrecksbach sei ganz schnell klar geworden, dass die Idee, regionale Wertschöpfung zu organisieren und zu sichern, auf große Zustimmung stieß. Nur 2 Monate später, am 26.09.2011, wurde mit 76 Mitgliedern die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG gegründet.
Strategisch habe sich die Genossenschaft so aufgestellt, dass zunächst PV-Anlagen realisiert werden, um eine wirtschaftliche Existenzgrundlage zu schaffen. Mit der garantierten Einspeisevergütung des Erneuerbare Energien Gesetzes ergäbe sich eine feste Kalkulationsgrundlage. So seien noch in 2011 die Anlagen auf dem Dach des Raiffeisen Baumarktes in Ottrau und auf dem Dach des Kindergartens im Steinweg in Ziegenhain entstanden. Inzwischen habe die Energiegenossenschaft sieben weitere Anlagen errichtet, u.a. auf den Dächern der ehemaligen Kaserne in Schwalmstadt Treysa, der Kindertagesstätte Rappelkiste, dem Dach des Dorfgemeinschaftshauses in Wiera und auf dem Betriebsgebäude von Hephata. Parallel dazu arbeitete die Genossenschaft bereits daran, die Ressourcen anderer Energieträger, in erster Linie die Windkraft, zum Nutzen der Mitglieder der Genossenschaft zu erschließen.
Dass die versprochene Bürgerbeteiligung funktioniert, sei in Ottrau bereits bewiesen. Die erste Pilotanlage ist komplett über Mitglieder finanziert, die ansprechende Renditen für ihre angelegten Gelder erhalten.
Die Bilanz des Gründungsjahres, so Kaisinger weiter, sei noch sehr überschaubar. Die Vermögenswerte zum 31.12.2011 bestünden aus dem gezeichneten Kapital in Höhe von 53.400,-- Euro. Die Bilanz schließe nach Verrechnung des Verlustes aus dem Gründungsjahr mit einer Bilanzsumme von 48.587,05 Euro. Die Gewinn- und Verlustrechnung beinhalte zunächst einmal nur die Gründungskosten. Das seien im Wesentlichen die Gebühren für das Gründungsgutachten sowie die Kosten für Notar und Amtsgericht. Alle Organmitglieder arbeiteten ehrenamtlich und erhielten keine Aufwandsentschädigungen für z.B. notwendige Fahrten, Telefonate und so weiter.
Die Bilanz des Jahres 2011 liegt zu Einsicht für die Mitglieder in den Geschäftsräumen der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG in der Mainzer Gasse 4 in Schwalmstadt-Treysa aus.
Inzwischen sei die Genossenschaft erfreulich gewachsen. Es gehören der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG 174 Mitglieder mit 682 Geschäftsanteilen an. Die Mitgliederzahl wachse stetig.
Bei den anschließenden Abstimmungen wurden der Aufsichtsrat und der Vorstand jeweils einstimmig entlastet. Der Aufsichtsrat dankte dem Vorstand für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. Es sei nicht selbstverständlich, dass sich Menschen für eine Sache so zielstrebig einsetzen. Von den Vorständen wäre hier nicht nur Zeit gefordert. Man habe sich mit erheblichem zeitlichem Aufwand, innerer Begeisterung und großem Eifer der Aufgabe gestellt, so Braun.
Horst Kaisinger gab noch einen Ausblick auf die kommenden Monate. Nachdem das ursprüngliche Jahresziel 2012, rund 500 kWp in Form von Photovoltaikanlagen am Netz zu haben, schon zu rund 90 %
erreicht sei, werde man weitere Projekte in Angriff nehmen. Derzeit wird die Realisierung von zwei größeren Freiflächenparks geprüft. Im Lauf des Jahres werden weitere Dachanlagen folgen. Sobald in
den nächsten Wochen Klarheit über genehmigungsfähige Windkraftstandorte entsteht, wird man hier ebenfalls Projekte anpacken. Ziel ist es, in den Jahren 2013 bis 2015 dort wo möglich und sinnvoll
Windparks so zu realisieren, dass die Bürger und die Region größtmöglich von der Wertschöpfung profitieren. Modelle sind entwickelt, die Schritt für Schritt mit kompetenten Partnern umgesetzt werden
können. Kaisinger unterstrich noch einmal den Appell an Grundstückseigentümer, nicht an externe Unternehmen zu verpachten. Man bittet darum, den Kontakt zu den Kommunen oder der
Energiegenossenschaft zu suchen und der lokalen Wertschöpfung über die Pacht
hinaus eine Chance zu geben.
Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Lagerhalle im Raiffeisen-Baumarkt in Ottrau, die von der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG zur Beteiligung angeboten wurde, ist vollständig gezeichnet. Das Interesse an einer Beteiligung hat das zur Verfügung stehende Investitionsvolumen bei weitem überstiegen.
Die Energiegenossenschaft Schwalm Knüll eG arbeitet an der Vorbereitung weiterer Objekte und wird in Kürze über die Beteiligungsmöglichkeiten informieren.
"Wir sind angekommen" stellte Horst Kaisinger für den Vorstand der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG bei der ersten öffentlichen Informationsveranstaltung der Ende September gegründeten
Genossenschaft fest. Am 29. November hatte die Energiegenossenschaft in den Landgasthof Bechtel in Willingshausen-Zella eingeladen. Mit mehr als 150 Gästen war der Saal bis auf den letzten Platz
gefüllt.
Im Verlauf des Programms stellte sich die Energiegenossenschaft selbst vor. Sie verfolgt das Ziel, die Energiewende zur Steigerung der Wertschöpfung bei den Menschen in Schwalm und Knüll zu nutzen
und dafür zu sorgen, dass möglichst wenig überregional abfließt. In einer immer als strukturschwach bezeichneten Region mit den bekannten demographischen Aussichten sind die Chancen, die sich aus dem
beschlossenen Ausbau der erneuerbaren Energien ergeben, wie ein Konjunkturprogramm für den ländlichen Raum zu sehen. „Verschenken wir diese Möglichkeiten nicht an andere, sondern nutzen sie selbst“,
so Aufsichtsratsvorsitzender Werner Braun.
Ein ganz besonderes Highlight des Abends war der Vortrag von Michael Diestel, Kreisgeschäftsführer des Bauernverbandes Rhön-Grabfeld. Diestel fesselte die Zuhörer in seinem rund einstündigen Vortrag
und zeigte an diversen Beispielen auf, welche Fragen, Herausforderungen und Chancen in dem Thema stecken. In seiner Heimatregion gehört er zu den Initiatoren mehrerer Energiegenossenschaften, die in
diverse Projekte investiert haben. Diestel zeigte auf, was man zusammen mit Bürgern, Kommunen, heimischen Unternehmen und regionalen Banken erreichen kann. Sein Credo: „Bestimmen Sie, was Sie wollen,
und setzen Sie es dann um. Lassen Sie es nicht zu, dass sich andere einfach bei Ihnen aufstellen und auf diese Weise den Rahm abschöpfen!“ In Sachen Windenergienutzung hat man im Grabfeld inzwischen
umfangreiche Erfahrungen gesammelt. So ist es gelungen, ein Areal von 700 ha einer Planung und Realisierung durch die Menschen in vier umliegenden Dörfern zuzuführen. „Das schlimmste ist die
Neiddiskussion bei solchen Themen. Die kriegen Sie nur weg, wenn alle etwas davon haben.“ Deshalb, so Diestel, ist die genossenschaftliche Lösung das ideale Modell, um die Bürger auf breiter Front
einzubinden und mitzunehmen. Den Kommunen nützt die lokale Genossenschaft ebenso. Auf diese Weise landet beispielsweise die Gewerbesteuer vollumfänglich in den jeweiligen Kommunen.
Dr. Brigitte Buhse, naturkraft-region, zeigte mittels eines Wertschöpfungsrechners auf, dass das Geld, welches der Region zu Gute kommt, im lokalen Modell annähernd das zehnfache dessen ausmacht, was
Konzepte mit überregionalen Investoren und Projektgesellschaften für unsere Heimat bringen.
Seitens der Energiegenossenschaft Schwalm Knüll eG kann deshalb nur die Aufforderung erneuert werden, zunächst lokale Lösungen zu prüfen, bevor man Pachtverträge für mögliche Standorte auf die
Schnelle unterschreibt.
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG, die Ende September gegründet wurde, lädt alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung am 29.11.2011 um 18:30 Uhr in den Landgastof Bechtel in Willingshausen-Zella ein.
Mit der beschlossenen Energiewende sind die unterschiedlichen Formen erneuerbarer Energie in den nächsten Jahren planmäßig weiter auszubauen, damit die angestrebte Quote bis zum Jahr 2022 erreicht wird. Den Beschlüssen der Hessischen Landesregierung folgend werden auch in unserer Region neben Fotovoltaik und Biogasanlagen weitere Standorte für Windkraftanlagen möglich sein. In vielen Bereichen unserer Dörfer sind deshalb Projektentwickler unterwegs, um Flächen anzupachten. Der Vorstand der Genossenschaft sieht das kritisch. Auf diese Weise kommt zwar eine nicht unattraktive Pacht bei den Eigentümern potentieller Windkraftanlagenstandorte an, der Hauptteil der Wertschöpfung verlässt aber die Region. Unter dem Motto „Das Geld des Dorfes dem Dorfe“ stellt die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG ein Modell vor, das geeignet ist, auch die übrigen Erträge den Menschen in Schwalm und Knüll zufließen zu lassen. Grund und Boden verkauft man nicht – das ist in der Landwirtschaft ein eherner Grundsatz. Das sollte auch für den Wind gelten, der darüber weht.
Gastreferent der Veranstaltung ist Michael Diestel, Geschäftsführer des Bauernverbandes in der Region Rhön-Grabfeld, und überzeugter Initiator verschiedener erfolgreicher Energiegenossenschaften. Zitat: „Entweder Sie stellen sich auf oder Sie lassen es zu, dass sich andere bei Ihnen aufstellen!“
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll wird sich an dem Abend vorstellen und über Ihre Vorhaben informieren.
Die Veranstaltung ist öffentlich und richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger in Schwalm und Knüll. Die Energiegenossenschaft freut sich auf zahlreiche Besucher.
Ganz nach dem Motto von Friedrich Wilhelm Raiffeisen „was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele", wurde in Schwalmstadt mit fast 80 Gründungsmitgliedern die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll gegründet.
Initiiert und vorangetrieben wurde die Genossenschaftsgründung von der VR-Bank HessenLand eG und der naturkraft-region. „Die Energiegenossenschaft bietet die Chance die Wertschöpfung bei der Nutzung erneuerbarer Energien in der Region zu halten und nicht an überregionale Investoren abfließen zu lassen, " so Jürgen Kaufmann, 1. Vorsitzender der naturkraft-agentur, der die Anwesenden begrüßte. Werner Braun, Vorstand der VR-Bank HessenLand eG, führte als Versammlungsleiter durch den Abend: „In den letzten Wochen wurden viele Gespräche in Vorbereitung auf den heutigen Abend geführt. Es mussten Kandidaten für Vorstand und Aufsichtsrat gefunden und ein Businessplan erarbeitet werden."
Bei dem Unterzeichnen der Satzung bildete sich regelrecht eine Schlange bis alle Gründungsmitglieder sich eingetragen und über 450 Anteile zu je 100 Euro gezeichnet hatten. Der Genossenschaftsgedanke spiegelt sich auch im Stimmrecht wider, so hat jedes Mitglied eine Stimme, unabhängig davon wie viele Geschäftsanteile es besitzt. Im neu gewählten Aufsichtsrat sind unter anderem Vertreter aus Kommunen, Handwerk, Wirtschaft, Landwirtschaft, Bildung, Banken sowie weitere Multiplikatoren aus der Region vertreten. Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Werner Braun, zu seinem Stellvertreter Klaus-Dieter Horchem, Direktor von Hephata, gewählt. Der Aufsichtsrat bestellte Ernst George, Horst Kaisinger und Hans Kurt Bernhardt als Vorstand. Alle Beteiligten haben einen stark regionalen Bezug.
Gemäß Satzung wird sich die Genossenschaft mit der Planung, Finanzierung, Errichtung und dem Betrieb von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien befassen. Sie wird Strom und Wärme verkaufen, aber auch weiterführende Aktivitäten zur Steigerung von Energieeffizienz und Energieeinsparung sollen durchgeführt werden. Die Genossenschaft finanziert ihre Projekte aus Geldern der Mitglieder, bestehend aus Geschäftsanteilen und Nachrangdarlehen, sowie falls erforderlichen ergänzenden Bankdarlehen. Die Mitglieder erhalten für die eingebrachten Finanzierungsmittel Zinsen und Dividende, also Kapitalerträge.
Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll wird nach Eintragung in das Genossenschaftsregister direkt mit den ersten Projekten starten. Begonnen werden soll mit Photovoltaikanlagen, die ersten Dächer
dafür sind bereits gefunden.
Nach Eintragung im Genossenschaftsregister sind weitere Beitritte erwünscht. Die Genossenschaft wird in Verbindung mit geplanten Projekten mit weiteren Informationen auf die Bürger in Schwalm und
Knüll zugehen. Ein Thema liegt dem Vorstand ganz besonders am Herzen. Überregionale Investoren und Projektentwickler bemühen sich derzeit stark um Pachtverträge für potentielle Windenergiestandorte.
Hier sollte man nicht übereilt unterschreiben und im ersten Schritt klären, ob die regionale Lösung unter Beteiligung der Bürger nicht die vorzuziehende Alternative ist. Der Vorstand und der
Aufsichtsratsvorsitzende stehen hier bei Fragen gerne zur Verfügung.